AKUT

Wienerpedia

Ganz frei und von der Leber weg, spinnt der WIENER hier, im Stil des klassischen „Was wurde aus…“, die Wikipedia-Einträge zu so manch berühmt-berüchtigten Österreichern weiter.

von Sarah WetzlmayrWas bisher geschah …

Zu ihren beliebtesten Sendungen zählten bzw. zählen die Talkshow „Vera“ (März 1995 bis Dezember 2005), „Schicksalstag“ (2002 bis 2005, jeweils nur im Sommer) sowie das Gesundheitsmagazin „Primavera“, das erstmals am 12. Jänner 2006 ausgestrahlt und im März 2007 abgesetzt wurde. Seit 15. April 2007 präsentierte sie wöchentlich sonntags im Vorabendprogramm auf ORF 1, ab Dezember 2007 auf ORF 2 sowie in Sonder- bzw. Sommerausgaben im ORF-2-Hauptabendprogramm ihr Magazin „Vera exklusiv“ bis Ende 2012. Russwurm ist seit 1984 mit dem Fernsehproduzenten Peter Hofbauer verheiratet und hat drei Töchter. Die zwei älteren, Yara und Florentina Hofbauer, sind regelmäßig in Fernsehrollen zu sehen. Yara moderierte bis 2004 „Confetti-News“ und Florentina spielt eine Juniordetektivin in der Sendung „Tom Turbo“.

Aktualisiert am 11.10.2016

Am 17. September 2016 wurde die erste Folge von Vera Russwurms neuem Talkformat „Vera. Das kommt in den besten Familien vor“ im Hauptabendprogramm von ORF 2 ausgestrahlt. Ende des Jahres wurde das Format, dem vonseiten der Presse ein „sozialpornografischer Langstreckenlauf ohne Werbeunterbrechung“ attestiert wurde, jedoch schon wieder abgesetzt. Unter großem medialen Aufruhr wurde über mögliche Burn-out-Symptome, schizophrene Ausbrüche und die Möglichkeit einer durch einen lange unentdeckt gebliebenen Zeckenbiss hervorgerufenen Borreliose bei der Talkmasterin spekuliert, die zu ihrem scheinbaren Rückzug aus der TV-Welt geführt haben könnten. Im Mai 2017 gab Russwurm im Rahmen von Barbara Karlichs 967. Sendung „Ich und mein emotionales Übergewicht“ schließlich bekannt, weshalb das Talkformat wieder aus dem Programm des ORF genommen worden war: „Die Last der Schicksalsschläge, mit denen ich in all den Jahren beim ORF konfrontiert war, wurde einfach zu emotionalem Übergepäck. Früher hab ich das alles, Querschnittslähmung, Magersucht, Heroin und diese ganzen Geschichten, einfach ins Handgepäck gesteckt wie meinen neuen Abdeckstift. Das ging plötzlich nicht mehr, und mir blieb wortwörtlich die Sprache weg.“ Mit ihrer plötzlichen Sprachlosigkeit wandte sich Russwurm an ihre langjährige Wegbegleiterin Lizzi Engstler, die ihr riet, ihren emotionalen Ballast über einem Tagebuch auszuleeren. Sie hatte das damals nach ihrer verregneten Marillenernte genauso gemacht. Russwurm befolgte diesen Rat und fand bereits ein knappes Jahr später nicht nur ihre Stimme wieder, sondern hatte auch eine komplette Telenovela mit dem Titel „Vanessa – Ein Herz, eine Liebe, ein Bein“ niedergeschrieben, in der sich die einbeinige, an einer seltenen Form von Leukämie erkrankte Vanessa ihren Weg ins Ballett der Wiener Staatsoper erkämpft, dabei über eine obdachlose Wahrsagerin Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater aufnimmt und sich in ihren heroinabhängigen Cousin verliebt. Für die weibliche Hauptrolle wurde die aus „SOKO Kitzbühel“ bekannte Kristina Sprenger gecastet. 2019 gewann die ins Hauptabendprogramm des ORF aufgenommene Sendung den begehrten österreichischen Fernsehpreis „Romy“. Im Februar 2020 wurde Russwurm das Ehrenzeichen der Stadt Wien verliehen, weil sich laut einer Studie die Zufriedenheit der Wiener Bevölkerung durch die in der Serie stark gebündelte Konfrontation mit Schicksalsschlägen um ein Vielfaches gesteigert hatte.Die bekannte Talkmasterin begann ihre ORF-Karriere im Jahr 1979 als Tritsch-Tratsch-Girl, arbeitete als Radiomoderatorin bei Ö3 und schrieb für die Kronen Zeitung.
Für den ORF präsentierte sie zahlreiche Talkformate. Am 17. September 2016 wurde ihre neue Sendung „Vera. Das kommt in den besten Familien vor“ zum ersten Mal ausgestrahlt. Foto: Getty Images