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Games: Red Dead Redemption – Spielen wir das Lied vom Tod!

Es ist wieder Zeit für rauchende Colts, harte Fäuste und wilde Mustangs auf den Konsolen ­dieser Welt! Nach langer Wartezeit kehrt endlich der epische Western-Shooter Red Dead Redemption zurück, und das in Form eines Prequels. Noch imposanter, noch größer und noch aufregender als der legendäre erste Teil.

Text: Markus Höller

Eines muss man Rockstar Games lassen: Was sie hinsichtlich Veröffentlichungen nicht an Quantität bringen, machen sie punkto Qualität fix wett. Man denke nur an den letzten großen Release Grand Theft Auto V. Ein Spiel, das nach fünfjähriger Entwicklungszeit so dermaßen einschlug, dass es die exorbitanten Entwicklungs- und Marketingkosten von über 250 Millionen Dollar 24 Stunden nach Release mehr als eingespielt und bereits drei Tage später die Milliardengrenze geknackt hatte. Der Clou dabei: Auch heute, fünf Jahre nach dem Release, erfreut sich GTA V immer noch ungebrochener Beliebtheit und gilt als einer der Goldstandards für Open World Games.

Feuerspeiende und rauchende Colts im epischen Western-Shooter „Red Dead Redemption“. Foto: (c) Rockstar Games

Apropos Goldstandard. Lange Zeit war ja die Größe der Map von Read Dead Redemption mit geschätzt 40 km2 Platzhirsch unter den Games mit wirklich viel Auslauf. Erst die gewaltigen Spielwelten von Far Cry, The Witcher oder diversen MMORPGs konnten den Western-Shooter punkto spielbarer Größe noch schlagen. Red Dead Redemption 2 kann zwar in absoluten Zahlen mit ­aktuellen Riesenmaps nicht mithalten, ist aber nicht nur deutlich größer als Teil 1, sondern wirkt durch die limitierten Transportmöglichkeiten, sprich: Pferd, ­subjektiv auch deutlich größer als die meisten andern Open World Games da draußen. Doch genug der schnöden Größenvergleiche, was kann das Prequel so viel mehr, dass wir acht Jahre darauf warten mussten?

Die Idylle trügt. In Red Dead Redemption 2 wimmelt es von schießwütigen Gangstern. Foto: (c) Rockstar Games

Zuallererst mal Grafik. Mit dem Sprung auf PS4 und Xbox One bzw. ihre jeweiligen Pro-Nachfolger in der 4K-Liga sind Detailreichtum, Lichteffekte, Texturen und Animationen kein Vergleich mehr zur Vorgänger­version. Epische Sonnenauf- und untergänge, die sogar Brokeback Mountain alt aussehen lassen, ­Details an Spielern und NPCs, die an Sergio Leones berühmte Nahaufnahmen bis zum kleinsten Bartstoppel erinnern, dazu eine unglaublich realistische Fauna und Flora. Karl May würde in die Knie gehen, könnte er die Magie der RAGE-Engine in Wüste, Wald und Schnee auf einem 4K-HDR-Fernseher erleben! Aber auch der Sound ist ein wahres Kunstwerk, wie schon in Teil 1 (und übrigens auch bei L.A. Noire und GTA V) zeichnet wieder Woody Jackson dafür verantwortlich. Dazu kommt ein elaboriertes Voice­acting, das mit breitem Akzent und ­gemeinsam mit knackigen Banjos und Mundharmonikas ein stimmiges Bild vom Ende der klassischen Cowboy-Ära Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet.

Mit den Jungs in den Sonnenuntergang reiten. Gibt es was Schöneres? Foto: (c) Rockstar Games

Weil Prequel, ist der Handlungsstrang zum Teil schon vorgezeichnet. Als Protagonist Arthur Morgan begeht man mit der Van der Linde Gang berufsmäßig ­Räubereien und muss sich auf der Flucht vor den Gesetzeshütern weiterhin außerhalb des Gesetzes durchschlagen. Van der Linde ist Veteranen-Gamern kein Unbekannter, ist er doch der Haupt­bösewicht in Teil 1, der von John Marston zur Strecke gebracht wird. Auch dieser hat, so viel kann man spoilerfrei verraten, seinen Auftritt. Jedenfalls muss man sich wie so oft immer wieder entscheiden, ob man als rücksichtsloser Revolverheld oder charmanter Galgenvogel sein Auslangen finden will – die Bevölkerung und auch die Gesetzeshüter verhalten sich dann entsprechend. Wie auch die Gang, deren unberechenbare Charaktere einen immer wieder vor Herausforderungen stellen. Means: Gruppenzwang gegen die eigenen Ideale oder eine Spur Selbstachtung mit der Chance auf eine Kugel im Rücken – keine leichte Aufgabe, sind die Figuren doch wie in den großen Werken von Sergio Leone durchaus differenzierter gezeichnet als in den alten Schwarzer Hut/Weißer Hut-Western Hollywoods, in denen stets herrlich fade vorhersehbar war, wer gut ist und wer böse.

Red Dead Redemption 2 ist ein Titel, der nicht nur Westernfans, sondern Konsolenspieler aller ­Altersklassen und über Genregrenzen hinweg Monate und Jahre fesseln wird. Die schiere Weit­läufigkeit der Spielwelt in Kombination mit den unzähligen ­Charakteren, Nebenmissionen, Geheimnissen und Situationen sorgt für extrem hohen Immer-wieder-Spielwert. Das im Vergleich zu beispielsweise GTA V oder Far Cry total entschleunigte Spiel lässt einem mehr Zeit, die Stimmung zu inhalieren. Wenn nur der gute alte Six Shooter oder die Winchester zu Pferde verfügbar ist, ergibt sich eben ein ganz anderes Gameplay als mit Raketenwerfer im Hubschrauber oder Sportcabrio. Auch die oft über lange Zeit fehlende Inter­aktion mit NPCs – so ganz anders als in einer Großstadt – versetzt den Spieler geradezu in einen medidativen Zustand, nur be­gleitet vom Geklapper der Hufe. Red Dead Redemption 2 ist mit Sicherheit eines der, wenn nicht sogar das Spiel des Jahres! Da stehen uns noch viele lange Nächte bevor – diese am besten mit Kaffee aus der Blechkanne und Bohnen aus der Pfanne ­garniert. Kautabak und Whiskey ­als Sonderausstattung werden ebenfalls gern genommen.

Foto: (c) Rockstar Games

Red Dead Redemption 2

Entwickler: Rockstar Studios
Publisher: Rockstar Games
Erschienen für: PS4, Xbox One Engine: RAGE
Spieler: Singleplayer, Multiplayer

 

 

 

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