KULTUR

Live auf der Bühne: Die Stars des österreichischen Kabaretts

Wer diesen Winter nicht herzlich lacht, ist selbst schuld. Denn das Who’s Who des österreichischen Kabaretts gibt sich die Ehre. Wie gewohnt mit Herz, Hirn und feinster Zunge.

Text: Jakob Stantejsky, ARinghofer

15/12, 16/12
Pizzera und Jaus: unerhört solide

Pizzera und Jaus: „unerhört solide“. Foto: (c) Ulrike Rauch

Der Steirer Paul Pizzera und der Wiener Otto Jaus touren seit über einem Jahr mit ihrem Album „unerhört solide“ kreuz und quer durchs Land und reißen mit ihrer energetischen Bühnenperformance regelmäßig die Hütte ab. Die Musikkabarettisten kombinieren abendfüllend ihre Austro-Rock-Hits mit launigem Pointen-Schlagabtausch und sorgen so für gute Stimmung im Publikum, in diesem Dezember an zwei Wochenenden im Globe Wien. paulpizzera.at/pizzera-jaus

19/12
Lukas Resetarits: 70er – Leben lassen

Resetarits: „70er – leben lassen“. Foto: (c) Ernesto Gelles

Beinahe vier Jahrzehnte lang betreibt Lukas Resetarits nun schon Kabarett. Die Tatsache, dass er nun mit 70 laut WHO als „Älterer Mensch“ zählt, dient der heimischen Szenengrande als Anlass dazu, sich über das Thema des Alters Gedanken und natürlich auch Witze zu machen. Das „70er“ im Titel steht aber auch für die Zeit des politischen Aufbruchs in Österreich, die in Österreich – wie immer – eben ein bisschen hinterher war. Die Generation der Austro-68er in Person des Lukas Resetarits denkt nun im besten Alter nochmals an die Zukunft. orpheum.at

4/1, 17/1, 21/1, 26/1, 14/2
Florian Scheuba: Folgen Sie mir auffällig

Florian Scheuba: „Folgen Sie mir auffällig“. Foto: (c) Jan Frankl

Der vom ORF abgesetzte Ex-Staatskünstler Florian Scheuba stellt sich auch weiterhin in den Dienst der Aufklärung und widmet sich auch in seinem neuestem Programm den Niederungen der
österreichischen Politik. Dabei deckt Scheuba zwar scharfzüngig unklare Zusammenhänge auf, bleibt aber dennoch im Kabarett verhaftet und sorgt so für einen unterhaltsamen Abend. Dass man dabei auch etwas lernen kann, wie beispielsweise kritisches Denken, schadet
ja nicht. florianscheuba.com

9/1, 13/1, 8/2, 6/2
Gunkl: Zwischen Ist und Soll – Menschsein halt

Gunkl: „Zwischen Ist und Soll“. Foto: (c) Robert Peres

Mit seinem bereits zwölften Programm wagt sich Günther Paal nun schon auf die Bühnen des deutschsprachigen Raumes und spannt den Bogen diesmal von der Nachdenklichkeit bis ins klassische Kabarett hinein so weit wie nie zuvor. Im Mittelpunkt steht die zwischenmenschliche Kommunikation, die der an Asperger-­Syndrom leidende Gunkl aus seiner ganz besonderen Sicht analysiert. Auch private Anekdoten kommen nicht zu kurz und sorgen für Kurzweil. Nicht umsonst ist Gunkl vor Kurzem mit dem Österreichischer Kabarettpreis 2018 ausgezeichnet worden. Wir gratulieren herzlich!
gunkl.at

10/1, 11/1, 12/1
Alfred Dorfer: und…

Alfred Dorfer: „Und …“. Foto: (c) Hubert Mican

Alfred Dorfer steht mittlerweile mit seinem siebtem Soloprogramm auf der Bühne. Bei „und…“ handelt es sich um eine Gratwanderung zwischen Theater und Kabarett, die von Dorfers Bühnenfigur bestritten wird. Beim Ausmisten der aufgegebenen Wohnung dringen die verschiedensten tiefgründigen Gedanken gemeinsam mit witzigen Pointen an die Oberfläche, und der Künstler selbst spielt mit verschiedenen Rollen. Alfred Dorfer liefert wie gewohnt hintergründiges
Kabarett in Form des Ein-Mann-Theaters ab. dorfer.at