KULTUR

Die anderen Festivals

Jakob Stantejsky

Die ewig gleichen Festival-Tipps à la Frequency und Nova Rock hängen euch schon zum Hals raus? Wir haben einige coole Alternativen zusammengetragen. Von Klassik bis Goa.

4/7 – 7/7
Flow Festival
Das kleine Festival in Eggendorf, nahe Wiener Neustadt, hat einst in ganz familiärer Atmosphäre seine ersten Schritt gewagt. Mittlerweile kommen rund 5000 Menschen zu dem Open-Air-Goa-Happening und versinken zu psychedelischen Trance-­Klängen in ihrer ganz eigenen Welt. Wer seinen Horizont in puncto psychoaktiver Substanzen erweitern möchte, ist hier außerdem garantiert richtig. Ungefähr 20 Minuten vom Festivalgelände entfernt befindet sich außerdem ein kleiner See zur gemeinschaftlichen Abkühlung. Eine Erfahrung, wie man sie kaum je gemacht hat.

flow-festival.at

5/7 – 6/7
Rock im Dorf
Bereits zum 15. Mal öffnet das Rock im Dorf seine Pforten. Die brandneue Lage am Stausee Klaus in Ramsau könnte für das erhitzte Partyvolk nicht besser sein, die Musik auch nicht. Der Fokus liegt auf heimischen, eher weniger bekannten Künstlern, wobei auch ein paar internationale Acts eingestreut werden. Sogar Bootsbühnen werden am Rock im Dorf bespielt, es entsteht also ein ganz besonderes Flair, wie man es sonst nur von den großen Seefestspielen in Österreich kennt. Ein besonders heißer Geheimtipp!

rockimdorf.at

12/7 – 27/7
Wellenklaenge
Die Wellenklaenge erschallen nun schon seit 1997 auf dem Lunzer See und tauchen das herrliche Panorama in die verschiedensten zeitgenössischen Strömungen. Gespielt wird auf einer Seebühne, auf der die Künstler aus aller Welt ihre oft sehr unterschiedlichen Stücke zum Besten geben. Von Kinderliedern über Jazz bis hin zu sizilianischer Vokalmusik ist alles und mehr dabei, als man sich ausdenken kann. Wer ein tiefgründiges Festival mit hohem intellektuellen Anspruch besuchen möchte, ist im Juli am Lunzer See genau richtig. Weiter abseits vom Mainstream geht nicht.

wellenklaenge.at

18/7 – 20/7
Pflasterspektakel
In eine völlig andere Kerbe schlägt das Pflasterspektakel in Linz. Hier geben drei Tage lang Straßenkünstler spektakuläre Showacts zum Besten, wie man sie sonst eher aus dem Zirkus kennt. 100 Gruppen und Solokünstler legen in der kurzen Zeit rund 700 Auftritte aufs Pflaster, verteilt auf 40 Locations in der Linzer Innenstadt. Musik, Theater, Tanz, Comedy und Akrobatik sind nur ein Teil dessen, was Mitte Juli in der oberösterreichischen Landeshauptstadt bereits zum 33. Mal abgeht. So wird der Kurztrip nach Linz zum echten Spektakel.Die Sehenswürdigkeiten kann man ja nebenher betrachten.

pflasterspektakel.at

29/8 – 1/9
Kunst in der Kartause
Deutlich bedächtiger und feierlicher geht es gegen Ende des Sommers im niederösterreichischen Aggsbach Dorf im Bezirk Melk zu. Unter der künstlerischen Leitung von Otto Lechner findet in der Kartause Aggsbach dann nämlich an drei Abenden ein Festival mit Lesungen und klassischer Musik statt. Doch auch untertags haben die Organisatoren ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: So erkundet man in Führungen sowohl bestimmte Sehenswürdigkeiten in der Umgebung als auch die Gegend selbst. Es ist alles dabei, von der Erkundung der Burgruine Aggstein bis zur Weinverkostung der Domäne Wachau.

kunstinderkartause.at

 

Fotos: Flow Festival, Osaka, Christoph Weiermair, Theresa Pewal, Stadt Linz