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Michael Collins – Der dritte Mann


Stell dir vor, du schaffst es zum Mond und bist dann der eine, der nicht drauf spazieren kann. Aber Michael Collins, dritter Mann der Crew von Apollo 11, bereut nichts. Er hatte den besten Fensterplatz.

Michael Collins, 88, ist gerade ein gefragter Mann. Die erste Mondlandung feiert den 50er, und Collins war der dritte Astronaut, der Mann-nicht-am-Mond. Das bringt ihn gedanklich zurück zu seinem Fensterplatz in der Raumkapsel. Zur Ansicht der Erde aus der Ferne. „Das änderte mein Bild von der Menschheit“, sagt er, „dieser winzige blauweiße Planet, so umwerfend schön! Und zerbrechlich. Herrgott noch mal, die Erde ist ein zerbrechliches Ding. Aber ich sehe noch immer keine Leute, die diese Zerbrechlichkeit verstehen. Nach der Mondfahrt gingen wir auf Welt-Tournee. Die Leute sagten nie, hey, ihr Amerikaner habt was Tolles geschafft. Alle sagten, WIR, wir Menschen, die Menschheit hat es getan. Das ist der Geist, den wir brauchen. Bald gibt es acht Milliarden Menschen auf der Welt. Das bedeutet nichts, wenn die Ressourcen zum Überleben fehlen.“

Michael Collins @ BBC HARDtalk, https://www.youtube.com/watch?v=OrpgESX-epY

Foto: Getty Images