Essen

C wie Carabinero

Im Urlaub begegnet die knallrote Riesengarnele vielen das erste Mal. Selten findet man die Delikatesse auch daheim.

Redaktion: Roland Graf / Fotos: Getty Images

Der Spitzname „Carabinero“ blieb international an der Garnele hängen. Auch wenn die Bezeichnungen der französischen Fischer („Crevette Imperiale“) oder ihrer britischen Kollegen („Scarlet Cardinal Prawn“) weit eleganter klingen: Die bereits vor dem Kochen grellrote Farbe erinnerte an die Uniform spanischer Landgendarmen. Dass die ursprünglich aus Afrika stammenden „Carabineros“ so aussehen, verdanken sie ihrer Ernährung. Ihren zoologischen Namen „Plesiopenaeus edwardsianus“ wiederum hat die unter Feinschmeckern geliebte Garnele vom französischen Forscher Henri Milne-Edwards, dessen dreibändige Krustentier-Abhandlung (Histoire naturelle des Crustacés) lange das Standardwerk darstellte.

Bei Österreichs einzigem Koch mit drei Michelin-Sternen, Juan Amador, kommt die spanische Prachtgarnele im Degustationsmenü mit Ochsenherztomate, Mascarpone und Bries auf den Tisch. Das weiße Fleisch des knallroten Tiefseetauchers ist ebenso beliebt wie teuer – allerdings lässt sich aus den Köpfen ein Fonds einkochen, wie nicht nur spanische Mamas wissen.