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Teresa Tramontana: feminine Vernetzung per Design
Zur Lage: Bekanntlich netzwerken Frauen besser als Männer. Und sie ziehen im Berufsleben weiterhin den Kürzeren. Das brachte Innenarchitektin Tramontana auf die Idee, eine neue Arbeitswelt zu schaffen.
Gewisse Dinge sind etabliert: Das moderne Berufsleben basiert auf einem Fundament aus Connections, die gutes Netzwerken verlangen, und Frauen sind nun mal die talentierteren Netzwerker. Wenn Männern die Sprüche ausgehen, kommen Frauen erst auf Touren. Sie packen wesentlich mehr Wörter in einen Tag, nämlich bis zu 24.000 kommunikative Signale. Den Männern wird wiederum ein besseres Raumbewusstsein nachgesagt, allerdings ist es auch so, dass die typische Zelle der Arbeitswelt – das Büro – zumeist von Männern entworfen wird, also männlichen Bedürfnissen entspricht. Ein struktureller Fall von Manspreading quasi. Wie unfair ist das denn? Das ist der Punkt, an dem Innenarchitektin Teresa Tramontana (33) einhakt. Ihr aktuelles Projekt „Neue Arbeitswelten“ geht von einem Community Space aus, der weibliche Talente entfalten lässt. Weg vom solitären Tisch mit Laptop drauf, hin zu kommunikativen Zonen, die Vernetzung und Teamwork begünstigen: Vorteil Frau. „Ich hab als Teenager selten darüber nachgedacht“, sagt sie. Aber mit Eintritt in die Arbeitswelt wuchs das, was sie ihre „feministische Seele“ nennt. Eine logische Sache: „Es gibt keine Gleichberechtigung, Frauen werden anders behandelt, ihre Talente ignoriert.“ (Tramontana). Das will sie ändern. Per Design. Innendesign oder Nichtsein, könnte man sagen. Clever.
Zum Woman Day: das Female Future Festival. In der MBG Metastadt, Dr.-Otto-Neurath-Gasse 3, 1220 Wien, Tel: 01-283 4348, 24. Oktober 2019.