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50 Jahre Ende der Prügelstrafe

Der eine Vorteil einer Lehrerwatschn? An die erinnerst du dich auch noch 50 Jahre später. Aber 1969 endete der Wahnsinn, ­zumindest offiziell.

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Seit heuer gibt es eine Alois-Mock-Gasse, in Wien-Döbling. War auch höchste Zeit, sollte jeder Mensch deponieren, der in den 1960er-Jahren das zweifelhafte Vergnügen hatte, eine heimische Schule zu frequentieren. Ja, die Prügelstrafe. Körperliche Züchtigungen waren „als letztes Mittel“ erlaubt, nur waren sie häufig die ersten Mittel. Es hagelte Ruten auf ausgestreckte Finger, es wurde geohrfeigt, es regnete Faustwatschen, Ohren wurden umgedreht und Haarbüschel ausgerissen. Insbesondere letzteres war an der Tagesordnung: die Kampfansage der Lehrer gegen Langhaarige. Aber im Herbst 1969 war der Terror plötzlich vorüber. Ein Schulerlass, der den Lehrern körperliche Gewalt untersagte. 1969/70 hieß der Unterrichtsminister Alois Mock.

Video: Schulstrafen, die zu weit gehen. https://www.youtube.com/watch?v=aXJIHHp4hg4