Mode

Vom Stemmbogen zum Carving

Die Geschichte der Skibekleidung im Schnelldurchlauf

Text: Alex Pisecker / Foto: Getty Images

Anfang des 20. Jahrhunderts gelingt es dem Österreicher ­Mathias Zdarsky erstmals, auf Holzbrettern steile Hänge hinunterzufahren. Einige Jahre später entwickeln Hannes Schneider und Toni Seelos Stemmbogen und Parallelschwung. In den 50er-Jahren kommt der Ski-­Zirkus so richtig in Schwung, Stephan Kruckenhauser ­erfindet die Wedeltechnik. Den aktuellen Stil nennt man Carving. So viel zum Sport an sich.

Ursprünglich kleideten sich Skifahrer wie Bergsteiger: Krachlederhose und Lodenjanker, Stutzen für die Wadeln. In den 1950ern trug man lange Wollhosen, Hemden und darüber Norwegerpullover. Erst in den 1960er-Jahren – Chemiefasern waren stark im Kommen – wurde ernsthaft mit der Produktion von Skibekleidung begonnen. Keilhosen aus Polyester, kalt, dafür wasserabstoßend, und Anoraks eroberten die ­Skipisten.
Ein Jahrzehnt später drängten wattierte Skihosen und ­-jacken auf den Markt. Overalls waren der letzte Schrei, allerdings von Nachteil beim Toilettenbesuch auf der Hütte. Die Materialien verbesserten sich zunehmend. Die 80er erfreuten uns mit der hautengen Jethose, und auch vor dieser Branche machte die Brand-Culture nicht Halt. Die echt Coolen fuhren aber in Jeans.

Heute werden in der Ski­bekleidung Hightech-Materialien und Features eingesetzt, die sämtlichen Anforderungen des Sports gerecht werden. Zusätzlich sternten die Snowboarder noch einen völlig neuen, lässigen Look auf die Pisten.