Motor

Einfach Kult – Edsel Ranger

Lange, bevor es Corona gab, wurde die Menschheit vor Krisen gestellt. Auch den Automobilbau betraf die ein oder andere. US-Konzern Ford kreierte Ende der 1950er sogar selber eine und benannte sie nach dem Sohn von Henry Ford: Edsel.

Text und Foto: Tizian Ballweber

Entworfen und gebaut, um die stärker werdende Mittelschicht zu bewegen, sorgten die Modelle Bermuda, Citation, Corsair, Pacer, Ranger, Roundup, Villager von Edsel eher für Gelächter als für den großen Erfolg der neuen Marke. Qualitätsprobleme an den Fahrzeugen führten bald dazu, dass der Name als Abkürzung verstanden wurde, nämlich für „Every day something else leaks“. Und dann war da noch die Sache mit dem Kühlergrill. Was sehen Sie, wenn Sie sich diesen Edsel Ranger von 1959 ansehen? Ich sag Ihnen, was die Amis in den Fifties darin sahen: Die einen einen Toilettensitz, die anderen ein weibliches Geschlechtsteil. Nach drei Jahren war die Marke Edsel tot. Zwei Milliarden US-Dollar kostete Ford der Spaß. Eine Krise, die in den 60ern zum Glück durch den Kleinwagen Ford Falcon und natürlich auch den Mustang ­beendet wurde.