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Hauthunger – Welche Folgen hat ein Jahr ohne Kuscheln?
Lockdown und die Folgen: Menschen sind gemacht, um zu berühren und berührt zu werden. Sie haben Hauthunger. Mangelnde Sättigung führt daher zu entsprechenden Konsequenzen.
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Berührungen haben großen Einfluss auf unser psychologisches und körperliches Wohlgefühl. Gewebe zum Transfer derselben sind die zwei Quadratmeter Haut, in die wir gehüllt sind. Die Haut enthält Nervenfasern, die Temperatur, Gewebe, Schmerz usw. erkennen. Ein Teil davon, die CT (C-taktile Afferenten), registriert ausschließlich zarte Berührungen und reagiert mit Ausstoß der üblichen verdächtigen Wohlfühlhormone (Oxytocin, Dopamin). Besagt eine von Neurowissenschaftlern unternommene Studie (siehe Quellenangabe). Ein Jahr Lockdown führte nun vor allem zu erhöhtem Stress und gleichzeitig zu vermindertem Austausch von Berührungen. Die Bad News daher: Ausgerechnet die Berührung ist ein Modulator, der die Effekte des Stresshormons Cortisol beschwichtigt. Weitere Folgen des durch den Lockdown getriggerten erhöhten Hauthungers: Weil auch das Streicheln eines Hundes den Hauthunger befriedigt, hat die Anzahl der Hundebesitzer im vergangenen Jahr massiv zugenommen.
Quelle: www.ucl.ac.uk/news/2017/oct/gentle-touch-soothes-pain-social-rejection