Buch

Michael Hopp – Auf Crashkurs mit sich selbst

Michael Hopp war Chefredakteur des WIENER in den ­sogenannten Heydays der 1980er-Jahre, als Gert Winkler noch aktiv im Geschehen mitwirkte. 1985 wechselte er nach Deutschland, surfte die gesamte Medienszene ab, ein bisschen Namedropping: „TV Movie“, „Männer Vogue“, „Tempo“, „Bild“, „Playboy“, „Spiegel“, „SZ“ und so weiter. Ab 1991 lag er dann auf der Couch.

„Eine so wundersame journalistische Biografie, wie sie Michael Hopp vorweisen kann, haben nur ganz wenige in der Medienbranche“, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ schon 2005. Nun, 16 Jahre später gibt’s nun auch endlich eine solche zu lesen, fachgerecht verfasst von Michael Hopp persönlich, allerdings verpackt in einen Roman. Drei Ebenen verschmelzen hier zu einem Gesamtkunstwerk von 656 (!) Seiten. Hopp beleuchtet sein Leben als ­Vater und Mann, als Journalist und eben auch als Patient einer jahrzehntelangen analytischen Psychotherapie. Letzteres zieht sich wie ein roter Faden durch „Mann auf der Couch“. Garniert wird die Autobiografie mit Originalmaterial, Zeitdokumenten, journalistischen Texten von Hopp und auch ganz viel Mediengeschichte. Wir sind ja gespannt, wie der WIENER dabei wegkommt. Stay tuned.

Michael Hopp, Mann auf der Couch.
Erschienen bei Textem, Preis: 20 Euro, michael-hopp-texte.de