KULTUR

Das Hotel Ikador in Lovran vom Meer aus gesehen.

Ikador – Luxus vor der Haustür

Franz J. Sauer

Wer mit Kroatien noch immer nur Cevapcici und Campingplatz verbindet, hat sich der Opatija-Riviera schon länger nicht mehr angenommen. Eines der besten Beispiele
für ganzjährig besuchbaren Reise-Luxus, keine drei Stunden von der österreichischen Grenze entfernt, bietet das Hotel Ikador in Lovran.

Es gibt sie immer noch zuhauf, jene Österreicher, die Opatija gerne „Abbazia“ nennen und damit versuchen, die reizende Stadt an der kroatischen Adria in ein verträumtes Altösterreich einzugliedern. De facto trennen uns von der einst tatsächlich zum K.u.K.-Reich gehörenden Ortschaft mittlerweile zwei Landesgrenzen. Dafür gehört man gemeinsam zur EU und hat ab 1.Jänner 2023 auch wieder eine gemeinsame Währung. Keinen Schilling zwar, aber dem weint ja nun wirklich niemand mehr nach, oder?

Kurort Opatija und seine Riviera

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Opatija. Jener Kurort, geographisch sowas wie ein luxuriöser Vorort der großen Hafenstadt Rijeka, tatsächlich aber nicht nur Namensgeber des von ihm aus nach Westen führenden Küstenstreifens, sieht rein optisch tatsächlich ein wenig aus wie ein Walk um die Wiener Ringstraße, nur halt eben am Meer. Direkt am Wasser sprießen dort nun die Beach Clubs, als wäre man in Ibiza. Tatsächlich widmet man sich ziemlich offenbar dem (im Sommer gar ausufernden) Touristengewusel.

Der Opatija-Rivijera Kenner kommt daher eher nur zu Besuch in die „Hauptstadt“, wohnt allerdings ausserhalb. Und wenn er das gewisse Extra sucht, das Besondere, den Luxus den er meint und der das „Cote d’Azure“-Feeling jenes wundervollen Landstriches endgültig vollendet, der landet wohl zwangsläufig drei Buchten weiter im Hotel Ikador am Ortsübgergang von Ika nach Lovran.

Aussenstelle Lovran, Vorort Ika

Lovran, als zweitgrößter Ort der Opatija-Rivijera auch mit einer Universität und einem auf Orthopädie spezialisierten Spital versehen, hat neben einem kleinen, aber feinen historischen Ortskern echtes Riviera-Feeling zu bieten. Das Zentrum ist vom Ikador aus ebenso fußläufig zu erreichen wie Opatija über die insgesamt 10 Kilometer lange, aus dem Fels gehauene und direkt am Wasser verlaufende Franz-Josephs-Promenade (da war er wieder, der K.u.K.). Wem allerdings der Herbst zu rau oder das Spazieren (es gibt direkt vom Hotel aus auch tolle Wanderwege unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade hinauf auf den Hausberg „Ucka“) zu beschwerlich, der findet auch im Ikador selbst einiges an wohltuender Zerstreuung für Geist und Körper.

Hotel Ikador – Fünf Sterne Luxus zu jeder Jahreszeit

Das Fünf-Sterne Boutique-­Resort, dessen Namen sich aus der Ortschaft „Ika“ und „d’Or“ zusammensetzt, ist Member of The Leading Hotels of The World. ­Sowohl das Restaurant Nobillion (moderne mediterrane Küche, auch für Nicht-Gäste geöffnet), die Bar (Edgar Cigar Bar) als auch die Riva Lounge in der Pool-Area (eine der nobelsten und exklusivsten Möglichkeiten, um in der Adria zu baden) befriedigen alle kulinarischen Wünsche. Das Ikalia-Spa sorgt vor allem den Winter über, wenn Baden nicht ganz so angesagt ist, für Wohl­befinden.

Von Wien aus ist man in ziemlich genau fünfeinhalb Stunden an den Pforten des Ikador, übrigens gerne auch elektrisch be­feuert, es gibt zwei Schnellader vorm Haus