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Kurz mal nach Wien

Christian Jandrisits

In Wien sind die Menschen immer sehr höflich, vergleichbar mit den Briten. Sie wollen niemandem auf die Füße treten und würden es nie direkt sagen, wenn sie auf etwas keine Lust haben. Sie sagen dann: „Schaun mer mal“ oder etwas Ähnliches. Österreicher insgesamt mögen es gar nicht, wenn jemand ihre Sprache verunglimpft und versucht typisch österreichische Wörter auszusprechen. Wer das nicht richtig gelernt hat, sollte es lieber lassen und Wörter benutzen, die er wirklich kennt. Nichtsdestotrotz sind die Wiener freundlich und aufgeschlossen. Beim Feiern macht ihnen so schnell keiner was vor. Wer kurz mal nach Wien reisen will, kann sich beispielsweise bei einem Wochenendtrip eine kurze Auszeit gönnen. Es gibt dort viel zu entdecken. Neben Museen und Theatern ist Wien auch bekannt für seine Shopping-Möglichkeiten.

Wer nach Wien reist, darf auf keinen Fall einen Besuch in einem typischen Wiener Kaffeehaus auslassen. Kaffeehauskultur in Wien ist weltbekannt. Pixabay © jpeter2 (CC0 Public Domain)

Eine Unterkunft in Wien finden

Wien ist, als Hauptstadt Österreichs, etwas teurer als der Rest des Landes. Im Zentrum von Wien liegen die Übernachtungspreise höher, aber lange nicht so hoch, wie die saftigen Preise in New York. Besonders günstig ist es in der Nebensaison von November bis März. Wobei die Preise zu Weihnachten und Silvester wieder ansteigen. Wien ist zu dieser Zeit ein beliebtes Reiseziel. Mit etwas Glück finden Urlauber gute Hotelschnäppchen. Es gibt gute und zentral gelegene Hotels in Wien zu fairen Preisen und mit hoher Verfügbarkeit. Wien bietet sich für einen Wochenendtrip oder einen Wellness-Wochenende geradezu an.

WIENER RATHAUS/Christkindl Markt Pixabay © anemone123 (CC0 Public Domain)

Was gibt es in Wien zu sehen?

Es gibt einige Sehenswürdigkeiten in Wien, die einfach zu den Klassikern zählen. Das Schloss Schönbrunn ist so ein Highlight. Die Sommerresidenz von Kaiserin Maria Theresia wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist heute das meistbesuchte Schloss des Landes. Der Schlosspark mit seinen 160 ha ist ebenfalls eine Attraktion. Schloss und Park sind seit 1996 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Schloss ist täglich geöffnet.

Die Hofburg zu Wien ist die ehemalige Habsburger-Residenz und entstand im 13. Jahrhundert. Heute ist dort der Sitz des österreichischen Bundespräsidenten. Sie beherbergt außerdem mehrere Museen, beispielsweise das Sisi-Museum, zudem den größten Teil der Nationalbibliothek und das Bundesdenkmalamt. Die Burg hat jährlich etwa 20 Millionen Besucher. Sie ist ebenfalls täglich geöffnet.

Zu den weltweit bedeutsamsten Opernhäusern gehört die Wiener Staatsoper, früher und heute. Pro Spielzeit gibt es mehr als 60 verschiedene Stücke in 350 Vorstellungen. Besonders wichtig sind dabei Opern und Ballett. Das Staatsopernorchester spielt und jeden Abend sind dort internationale Stars auf der Bühne zu sehen.

Schloss Belvedere darf auf der Topliste der Wiener Sehenswürdigkeiten nicht fehlen.Pixabay © luckysilver (CC0 Public Domain)

Das barocke Schloss Belvedere mit seinem Schlossgarten ist eines der schönsten Bauwerke aus dieser Epoche in ganz Europa und ist ebenfalls UNESCO Welterbe. Im Schloss befindet sich eine sehr bedeutende Gemäldegalerie, unter anderem mit Bildern von Gustav Klimt, Claude Monet und Vincent van Gogh.

Der Rebell der Architektur Friedensreich Hundertwasser ist bekannt für seine unkonventionelle Bauweise. Im Hundertwasserhaus in Wien kann jeder die farbenfrohe Fassade und das schön gestaltete Interieur bewundern. Die kleine Stadtoase und das zugehörige Museum sind täglich für Besucher geöffnet.

Ein Highlight, das wirklich niemand auslassen sollte, der Wien kurz besucht ist der Prater. Der Eintritt in den Park ist frei, die Fahrgeschäfte muss jeder bezahlen. Dort gibt es nicht nur das historische Riesenrad, sondern noch viele andere Attraktionen, wie ein Spiegelkabinett, verschiedene halsbrecherische Achterbahnen und Karussells. Darüber hinaus gibt es dort auch kulinarische Spezialitäten.

Kostenlose Sehenswürdigkeiten in Wien

In Wien gibt es auch einige Sehenswürdigkeiten, die nichts kosten. Dazu gehört der Wiener Naschmarkt. Im 6. Bezirk zwischen Kettenbrücke und Getreidemarkt findet täglich der größte innerstädtische Markt statt. An über 120 festen Ständen gibt es täglich frische Leckereien. Dazu befinden sich dort gastronomische Betriebe. Wenn der Markt schon geschlossen hat, können Besucher auf jeden Fall noch die Gastronomie besuchen.

Der Stephansdom steht schon seit dem 12. Jahrhundert am Stephansplatz in Wien. Er ist eines der bedeutsamsten gotischen Bauwerke. Besucher können ihn kostenlos bewundern. Wer eine Führung machen, die Schatzkammer oder die Katakomben besuchen möchte, muss allerdings Eintritt bezahlen.

Bei schönem Wetter ist der Schlossgarten ein schönes Ziel. Besucher dürfen sich ins Gras legen, zwischen Irrgarten und Orangerie flanieren, die schöne Aussicht auf das Wiener Wahrzeichen genießen und das alles kostenlos.

Der Rathausplatz zu Wien eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang. Er ist ein zentraler Punkt zwischen Burgtheater, Universität, österreichischem Parlament und dem Rathaus. Das ganz Jahr über sind dort verschiedene Veranstaltungen wie das Filmfestival, das Bike-Festival oder das Wiener Steiermarkdorf. Im Winter findet dort immer ein wunderschöner Christkindlmarkt mit Eisbahn statt.

Bei schlechtem Wetter ins Museum

Wer Wien bei schlechtem Wetter erreicht, muss jetzt nicht die ganze Zeit auf seinem Zimmer bleiben. In Wien gibt es so viele Museen, dass die Entscheidung schwerfällt, welches auf die Liste für einen Besuch kommt. Im 7. Bezirk befindet sich das Museumsquartier mit neun große Kulturstätten, die einen Besuch wert sind.

  • Naturhistorisches Museum
  • Museum der Modernen Kunst (MUMOK)
  • Leopold-Museum
  • Kunsthalle
  • Kindermuseum ZOOM

Auch wer nicht gerne die Ausstellungshallen besuchen möchte, kann auf dem zentralen Platz im Museumsquartier im Sommer regelmäßig Events besuchen und Performance-Künstler bewundern.

Das Wiener Nachtleben ist auch nicht zu verachten

Wien ist alles andere als langweilig. Das gilt auch für das Nachtleben. An den Stadtbögen gibt es verschiedene Lokale, die sogenannten Gürtellokale, die ein Must-See im Wiener Nachtleben sind. Zu den bekanntesten Locations mit Tanzmöglichkeit gehören der Döblinger Gürtel mit dem Shiraz, der Hernalser Gürtel mit dem B72 und der Lerchenfelder Gürtel mit Loop und Chelsea. Am Währinger Gürtel befindet sich die legendäre Bar Halbestadt, wo es ausgezeichnete Cocktails gibt. In der Albertina Passage gibt es Livemusik, DJs und Fusion-Küche. Dort können Nachtschwärmer vor futuristischer Kulisse die Nacht durchfeiern.

HEADER PIC by Julius Silver/Pixabay