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Claptrap’s back!

Es darf wieder gelootet werden! Der heißersehnte neueste Teil des beliebten, aber auch polarisierenden Shooters Borderlands ist endlich da, und er ist umfangreicher, bunter und chaotischer denn je. Also gerade richtig.

Text: Markus Höller / Fotos: Hersteller

Die Game-Reihe Borderlands hat seit ihrem Launch vor zehn Jahren immer nur zwei Arten von Gamern hervorgebracht: die Hater und die fanatischen Fans. Kein Wunder, denn schon die praktisch einzigartige Cel-Shading-Optik ist nicht jedermanns Sache. Aber auch der spezielle Humor, die komplett durchgeknallten Charaktere und last but not least die schier unendlichen Dinge, die es einzusammeln gilt, finden manche Shooter-Puristen etwas übertrieben.

Na ja, genau das war und ist der Punkt bei Borderlands: unbeschwerter und anarchischer Spielspaß, alleine oder im Multiplayer. Borderlands 3, der neueste und vierte Teil nach dem Intermezzo Borderlands: The Pre-Sequel von 2014 und dem eigentlichen Teil 2 von 2012 hat die zahlreichen Fans der Serie zwar lange warten lassen, wartet dafür aber mit einem soliden Plot, sensationeller Grafik, jeder Menge Fanservice und vor allem wieder Loot, Loot und noch mehr Loot auf. Wohlgemerkt: Die Entwickler sprechen von einer Milliarde verschiedener Waffen, die mit den vorhandenden Ressourcen möglich sind. In Zahlen: 1.000.000.000! Dazu wird alleine die Kampagne gut und gerne 30 Stunden echte Lebenszeit kosten, beim Co-Op werden bis zu vier Spieler unterstützt und ja, auch der nervige Sidekick Claptrap ist wieder mit dabei. Obergescheit und aufdringlich wie eh und je, darf das quasi offizielle Maskottchen der Serie nicht fehlen, auch wenn das Voiceacting aufgrund von Streitigkeiten bei der Entwicklung diesmal ein anderer Sprecher übernimmt.

Die Handlung: Auf Pandora stiften die Children of the Vault unter der Führung der Zwillinge Troy und Tyreen Calypso, massig Unfrieden. Mit einem von vier neuen Charakteren heißt es nun dagegenhalten und das eigene Überleben sichern. Neu dabei ist auch, dass als Basis ein Raumschiff dient und die Handlung sich auch auf andere Planeten ausdehnt. Es steht also noch weit mehr Abwechslung und unterschiedlicher Vault-Aufbau als bei allen Vorgängern zur Verfügung. Generell schaffen darüber hinaus viele kleine Optimierungen im Gameplay – vom verbesserten Loot-System im Co-Op bis zu zerstörbaren Deckungen – für ein insgesamt wesentlich flüssigeres und runderes Gameplay als je zuvor. Man merkt eben, dass die aktuellen Konsolen- und PC-Generationen mittlerweile wirklich perfekt mit der Unreal Engine 4 harmonieren. Und als Day-One-Titel für Google Stadia ab November ist Borderlands 3 sowieso ein ganz heißer Tipp.

Borderlands 3 enthält alle Ingredienzien, die schon die Vorgänger zu Games mit einem extrem hohen Wieder-Spiel-Faktor gemacht hat, und das ist im Wesentlichen genau die DNA, die die Fans so lieben. Und alle, die Borderlands nicht mögen, können frohen Mutes sagen: „Jetzt erst recht!“

Borderlands 3
Entwickler: Gearbox Software
Publisher: 2K Games
Erschienen für: PS4, Xbox One, PC, Stadia
Spieler: Single/Multiplayer
Engine: Unreal Engine 4