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Sex unter Kumpels für bessere Freundschaft?

Jakob Stantejsky

Männliche Makaken sind großteils bisexuell, belegt eine neue Studie des Imperial College in London. Unter befreundeten Männchen gehört Sex routinemäßig zur Freundschaft, was die Beziehung stärkt. Sollten wir Menschen uns da was abschauen?

Foto: Adobe Stock

Die Logik ist unwiderstehlich: Wenn Viecher, die mehr oder weniger verwandt mit uns sind, von Sex unter Kumpels profitieren, dann MUSS das doch auch für uns gelten. Oder? Vor allem, wo uns Männern doch öfter mal vorgeworfen wird, dass wir noch ganz nah am Affen sind. Anyway. Von 236 untersuchten, wild lebenden Rhesus-Makaken in Puerto Rico konnten die Wissenschaftler bei 72 Prozent der Tiere regelmäßigen Geschlechtsverkehr mit anderen Herrschaften beobachten. Gut, Spaß scheint es ihnen zu machen. Ist ja auch schön so. Aber was soll das denn nun konkret bringen, abgesehen davon? Nun ja, die Forscher konnten außerdem feststellen, dass die miteinander korpulierenden Makaken einander in Konflikten eher gegenseitig unterstützten und zueinander hielten. Ihre Freundschaft scheint also davon zu profitieren.

Bevor jetzt irgendwer gehässige Gedanken hat: Die sexfreudigen Makakenmännchen standen ihren rein heterosexuellen Pendants weder in puncto Zeugungsfähigkeit und -freudigkeit nach, noch litt ihr soziales Standing in der Gruppe in irgendeiner Form. Gerade Letzteres sollte sich manch ein Mensch vielleicht mal zu Herzen nehmen. Er will doch nicht dümmer dastehen als ein Makake …