Danny Bullman: „It’s a Rock’n’Roll life“

Der international bekannte Tattoo-Künstler und Frontman der Band „Black Mariah“ im Gespräch über das Debütalbum der Band, seine Arbeit als Tattookünstler und das Wort „Legende“.

 

Es waren ereignisreiche Monate für Danny Bullman. Der in Limerick, Irland geborene Frontman von Black Mariah und international bekannte Tattookünstler steckt gerade mitten in den Vorbereitungen für den Release des Debütalbums seiner Band, „Done & Dusted“, auf dem sich auch Kapazunder wie Richard Fortus von Guns’N Roses, Ryan Martinie von Mudvayne oder der italienische Gitarrist Steve Saluto (la famiglia superstar) die Ehre geben. Mit Freitag, dem dreizehnten haben wir uns ein gutes ein gutes Datum ausgesucht, Bullman im U4 für ein Interview und einen Fotoshoot zu treffen – sehr Rock’n’Roll-würdig und, wie Bullman im Gespräch mit heiserer Stimme (die mit dem vom Arbeitspensum der letzten Wochen bedingten Schlafmangel einhergeht), auch der Geburtstag seiner Tochter. Neben dem neuen Album, das seinen Release am 4. Oktober im U4 feiert und der Arbeit, die ein Release sonst noch mit sich bringt, ist Bullman auch mit einem Tattoo-Laden in den Startlöcher, „Rock Star Tattoos“. Eine Menge zu tun also für den Mann, der often „Tattoo-Legende“ genannt wird, den Terminus aber mit einem Augenzwinkern nimmt.

(c) Hombauer Matthias (c) Hombauer Matthias

Das müssen arbeitsreiche Tage für dich gewesen sein…

Danny Bullman: Alles ist ziemlich verrückt im Moment. Ich glaube, ich verwandle mich bald noch in eine Seketärin bei all der Arbeit, die wir als Band neben der Musik machen müssen: Posters, Design Layouts, das ist einfach ein großes Stück mehr Arbeit als nur auf die Bühne zu gehen und zu spielen. Meistens sieht man nur die Spitze, aber am Boden ist so viel mehr, das passiert, so wie bei einem Eisberg.

Du steckst ja mitten in der Zielgeraden zur Veröffentlichung des Black Mariah-Debütalbums.
Das Album wird am 4. Oktober draußen sein. Es ist die Arbeit eines ganzen Jahres, mit so vielen guten Leuten, die uns geholfen haben und gepusht, das Ganze zu machen. Die ganze Band hat eine Menge zu tun gehabt. Unser Schlagzeuger besitzt die Faradise Studios in der Burggasse, er war für die Aufnahmen verantwortlich, für das Mixing und auch für das Mastering. Er hatte ungefähr fünf Mal so viel Arbeit wie alle anderen, aber wir hätten es nicht besser treffen können. Er ist sogar bis zu den Frequenzen, die nicht mehr fürs menschliche Ohr hörbar sind runtergegangen, echt crazy.

Fällt es dir schwer, den Arbeitsprozess für beendet zu erklären und das Album aus der Hand zu geben?

Nun, es macht ja keinen Sinn, etwas zu machen, das dann keiner hört. Wir genießen es wirklich, die Songs zu spielen, und es war ein wirklicher Lern- und Wachstumsprozess. Sobald alles im Kasten ist, planen wir schon unser neues Video, das ganze wird im Oktober gefilmt.

Was kann man sich von eurem Debütalbum erwarten?

Es ist ein Mix aus vielem. Wir können es nicht wirklich in ein Genre zusammenfassen. Ich höre beispielsweise viel Classic Rock, unser Schlagzeuger mag Progressive, Steve hat viel in Punkbands gespielt, Philipp hört viel Metal und bringt diese großartigen Gitarrensoli ins Spiel. Schwer, das zu beschreiben, jeder Song unterscheidet sich sehr vom anderen. BB ist mit Guns’N Roses aufgewachsen und mit Slash-Soli, was schon cool ist, weil ja einer der Guns’N Roses Gitarristen auf unserer Platte mitspielt, Richard Fortus, ein brillianter Gitarrist.

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Wie kam das zustande?

Ich habe eine Menge bekannter Leute tättowiert. Als wir mit der Band begonnen haben, meinten sie „Na, das ist aber auch an der Zeit dass du das machst, du warst ja die ganze Zeit schon mitten drin“. Richard meinte nur „Ja klar spiel ich auf der Platte“. Andere hätten gerne mitgespielt, konnten das aber aufgrund von Tourplänen nicht tun, wir hätte das Album nur so füllen können mit Gästen. Richard war fantastisch, er hat uns sechs oder sieben verschiedene Versionen geschickt. Auh Ryan Martinie von Mudvayne, er hat uns auswählen lassen. Diese Jungs haben das einfach von sich aus gemacht, ohne dafür bezahlt zu werden, und kommen auch noch ins U4, um mit uns zu spielen. Sie haben uns ihre Zeit gegeben und gaben einer Band, die dorthin geht, wie sie auch hingegangen sind, etwas zurück.

Richard Fortus spielt ja auch im U4 als Gast mit, darf man das schon ankündigen?

Ja, klar. Richard Fortus von Guns’N Roses wird dabei sein, Tim McCaver, der Ex-Drummer von Murder Fm wird auch da sein und einer der brillantesten Gitarristen, Steve Saluto (la famiglia superstar) aus Italien ist auch dabei. Er war auch eine große Hilfe, und hat uns sogar angeboten, das Album als Geschenk zu mastern. Dass diese Leute auf uns zukamen: das ist schon sehr, sehr cool.

Woher stammt eigentlich der Name „Black Mariah“?

Das kommt von den Polizei-Autos, in denen Leute verhaftet werden. Jeder hat schon mal Zeit am Rücksitz eines solchen verbracht (lacht). Außerdem ist jeder Bandnamen, in dem das Wort „black“ enthalten ist, Rock’n’Roll.

Seite 2: Danny Bullman über seine Anfänge und Arbeit als Tattooartist u.v.m

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Black Mariah

Mehr Infos und Termine: www.blackmariahmusic.com Die Releaseparty von Black Mariah, bei der auch u.a. Richard Fortus von Guns’N Roses zu Gast sein wird, findet am 4.10. im U4 statt.