WM in Brasilien: Was Fußballfans beim Feiern und Grölen beachten sollten

Rechtliche Hilfestellung für Freunde ungepflegter Fußballunterhaltung – von A wie Alkohol bis Z wie Zeitausgleich.

Die Fußball-WM wird trotz etlicher Bedenken bezüglich Sicherheit und Sinnhaftigkeit morgen, Donnerstag, starten. Und wir alle werden ins WM-Fieber fallen, obwohl (oder besser: gerade weil) Österreich wieder mal nicht dabei ist. Doch allzu heftiges Feiern im Garten nach dem Siegestor von England, unerlaubtes Fernbleiben von der Arbeitsstelle wegen Spanien oder übertriebener Biergenuss nach dem Ausscheiden Deutschlands können unangenehme rechtliche Folgen haben. 

Rechtlicher Beistand im Fall der Fälle ist teuer, das weiß man. Daher lieber vorher informieren, wie weit die eigene Fußballverrücktheit gehen darf. Die Rechtsschutz-Versicherung D.A.S. informiert nun in einem Blog und über eine Aussendung, wo etwaige rechtliche Probleme liegen könnten. Hier einige wichtige Punkte:

Bitte nicht grölen

Da die meisten Spiele spät in der Nacht stattfinden, ist die Gefahr groß, beispielsweise beim Heimweg friedliche Mitbürger aufzuschrecken. DAS-Vorstand Ingo Kaufmann weist auf die Nachtruhe zwischen 22 Uhr und 6 Uhr hin – wer in dieser Zeit grölt und lärmt, riskiert empfindliche Geldstrafen.

Mietwohnung in Gefahr

Gefährlich wird es beim WM-Feiern in der Mietwohnung – wer sich den Unmut der Nachbarn und schließlich auch des Vermieters zuzieht, könnte sogar aus der Wohnung fliegen. Der DAS-Experte meint: „Wenn ein Mieter durch grob ungehöriges Verhalten den Mitbewohnern des Hauses das Zusammenleben erschwert oder gar unmöglich macht, stellt dies gemäß Mietrechtsgesetz einen Kündigungsgrund dar.“ 

TV, Radio, Internet

Da die Spiele wie gesagt spätabends stattfinden, wird das für die wenigsten ein Problem sein – doch darf man am Arbeitsplatz fernsehen? Laut DAS geht das nur, wenn es dafür eine Erlaubnis des Arbeitgebers gibt. Sonst könnte es für den Job gefährlich werden. Ähnliches gilt für das Radiohören bzw. Zusehen via Internet: Nur wenn es der Arbeitgeber erlaubt. Oder anders gesagt: So machen, dass es nicht auffällt….

Zeitausgleich fürs Finale

Kann sich ein Mitarbeiter Zeitausgleich nehmen fürs WM-Schauen? Im Rahmen einer Gleitzeitvereinbarung schon, allerdings sollte man bei vorgetäuschten Krankenständen aufpassen: Der Abgleich von WM-Spielplan und Krankenstand ist sogar dem dümmsten Chef möglich – und dann könnte von der Krankenversicherung kontrolliert werden. 

Bier und Wein – das lasse sein

Zuviel Bier bei der WM-Party genossen? Dann lieber das Auto stehenlassen, denn neben teuren Verwaltungsstrafen und dem Führerscheinentzug (abgesehen davon, dass andere gefährdet werden könnten) droht der Verlust des Arbeitsplatzes – etwa wenn der Führerschein beruflich benötigt wird.