Sonnen-Schutz: Männer-Pflege aus dem Operationssaal

Was Verbrennungsopfern die Haut rettet, kann für auch für Männergesichter nicht schlecht sein. Diese Überlegung machte einen Wiener Chirurgen zum Schöpfer einer Kosmetiklinie.

Das Spezialwissen des Dr. Hugo Kitzinger ist nach wie vor in der Medizin gefragt. Genauer gesagt, in einem Bereich, von dem alle hoffen, ihn nie zu benötigen – der Wiederherstellungschirurgie. Die Zellnachzüchtung für wenige Schwerverbrannte ergab 2006 dennoch einen Nebeneffekt, den alle Männer nützen können. Der an der Med-Uni Wien forschende Kitzinger wandte seine biomimetische Methode nämlich auf die Wiederherstellung normal beeinträchtigter Haut an.

Einflüsse wie Stress, Sonnenstrahlung und schlechte Ernährung, die Männerhaut zusetzen, werden dabei durch möglichst der Zell-Biologie abgeschaute Verfahren gemildert. „Für mich als Mann war es etwas ganz Besonderes, eine Männer-Pflegeserie zu konzipieren, immerhin bin ich genau meine Zielgruppe“, lacht Kitzinger im WIENER-Gespräch. Fetthaltige Cremen waren ihm – wie wohl den meisten Männern – von Anfang an ein Gräuel. Entsprechend leicht bzw. schnell einziehend sind die Mittel der Skin Care-Linie.

Kosmetiker wider Willen

Nach wie vor stellt der Wiener in der Welt der Kosmetikkonzerne einen Außenseiter dar. „Parfum war mir nie so wichtig“, schlägt der Wissenschaftler durch, dem es um die Wirkung geht. „Doch für den Verkauf sind geruchlose Mittel nicht so toll“, lernte der Mediziner von den Marketing-Menschen. Bei den Inhaltsstoffen hingegen vermeidet Hugo Kitzinger Kompromisse. Geht es etwa darum, das fettere und mit Talgdrüsen versehene Männerkinn zu schützen, kam für ihn nur Süßholz als natürlicher Entzündungshemmer in Frage. Feigenkaktus und Zuckermoleküle sind weitere Bestandteile, die in den Feuchtigkeitscremen zum Einsatz am Gesicht kommen.

Anti-Hautkrebs-Siegel

Die natürliche Herkunft der Inhaltsstoffe zählt, nicht das Bio-Siegel. So gibt es auch die Metallpigmente, die gerne zur Reflexion der UV-Strahlung verwendet werden, in seiner Sonnencreme nicht. Lieber arbeitet er mit Stoffen, die bereits im Körper vorhanden sind. So aktiviert die Sonnenpflege Kitzingers zelleigene Reparatur-Enzyme, die neben dem Schutz vor UV-Strahlung auch Reparaturen bereits vorhandener Sonnenschäden ermöglicht. Für diese Entwicklung wurde dem Wiener Mediziner von der US-Skin Cancer Foundation das Empfehlungssiegel verliehen. Der Kosmetik-„Quereinsteiger“ versteht sein neues Metier offenbar.

Bezugsquellen:
Die Skin Solution-Produkte Dr. Kitzingers gibt es exklusiv bei Marionnaud, den Sonnenschutz, Faktor 30, z. B. um EUR 44,90 (150 Milliliter).