Der G-Punkt existiert nicht? Orgasmus Studie aus Italien

Der weibliche Orgasmus scheint wie ein unergründbares Mysterium, eine Studie aus Florenz liefert nun neue Ergebnisse – ist das Rätsel gelöst?

Der weibliche Orgasmus gibt der Männer- und auch Frauenwelt ein Rätsel auf, das unlösbar scheint. Zahlreiche Studien wurden durchgeführt und unzählige Forscher steckten ihre Energie in die Lösung dieses Geheimnisses.

Nun trifft eine aktuelle Studie einer jungen Forschungsgruppe der Universität Florenz eine gewagte Aussage: Der vaginale Orgasmus ist ein Mythos und auch den sagenumwobenen G-Punkt gibt es nicht!

Im Fachmagazin „Clinical Anatomy“ erschienen nun detaillierte Ausführungen von Dr. Vincenzo Puppo und der Biologin Giulia Pupponach zum weiblichen Orgasmus, die vieles ändern könnten. Der Studie zufolge ist es falsch,  verschiedene Arten des weiblichen Orgasmus zu unterscheiden, beim vaginalen, klitoralen oder G-Punkt-Orgasmus kommt es immer zu den gleichen Gefühlen.

Wie schon eine Studie aus den USA erkannte, steht auch für die italienischen Experten fest: Die Klitoris ist die erogenste Zone am weiblichen Körper und durch die richtige Stimulation dieses höchst sensiblen Nervenzentrums kann laut Forschermeinung jede Frau einen Orgasmus erleben. Die reine vaginale Penetration führt beim Großteil der Frauen meist nicht zum Höhepunkt, rund ein Drittel der befragten Frauen bestätigte, dass sie beim „normalen“ Geschlechtsverkehr nie einen Höhepunkt erleben.

Ein weiteres Forschungsergebnis bezieht sich auf die Anatomie der Frau und deren Bedeutung für den weiblichen Orgasmus an. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Frauen mit einer verhältnismäßig kleinen Klitoris und größerem Abstand zur Vagina, öfter unter Anorgasmie, also Orgasmusstörungen, zu leiden haben. Durch die größere Distanz zwischen Vagina und Klitoris wird diese beim Geschlechtsverkehr weniger stimuliert.

Über die Existenz eines „G-Punktes“ wird seit jeher gestritten. Erstmals wurde er 1944 von dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg beschrieben, doch bis heute wurde das Mysterium rund um die scheinbar sensibelste Zone der Vagina nicht gelöst. Gräfenberg behauptete, dass durch die Stimulation dieses besonderen Punktes eine außergewöhnlich intensiver Orgasmus ausgelöst werden könne – das italienische Forschungsteam wollen diesen Mythos nun ein für allemal widerlegt haben.