KULTUR

Kahlenberg – Die Schnösel von Wien

Jakob Stantejsky

Erinnern Sie sich noch an den „Ausgeflippten Lodenfreak“ von Drahdiwaberl? Er könnte Einfluss gehabt haben auf Wiens neueste Bürgerschrecken. Die diesmal vorgeben, aus Wien 19 zu stammen …

… und mit „Dirty Penzing“ einen nicht nur musikalisch ernst zu nehmenden Tonträger vorgelegt haben. Das Erkennunszeichen der „Partie“ aus den Nobelvierteln Wiens ist die nonchalante Arroganz des Reichtums, die Texte drehen sich ums Alltägliche, auch wenn man derlei nicht gleich an den Titeln erkennt.

Von „Mozart“ bis „Palmershoserl“ dreht sich der Themenreigen, das Video zu „Höhenstraße“ ist mittlerweile Youtube-Star, auch der ORF wurde bereits auf das Ensemble aufmerksam, das sich eben, wenn das mit dem Rock’n’Roll nix wird, sein Erbteil auszahlen lässt. Oder sonst wie nie was arbeiten muss.

Im echten Leben besteht die provokante Truppe aus den Herren Florian Macheck, Frank Hoffmann, Lucas Amadeus Unger, Paul Schleicher und Wolfgang Kanduth und zieht seinen Schnösel-Punk-Oaschloch-Attitüde-Schmäh mit derart viel Spaß an der Freude durch, dass man durchaus auf mehr hoffen sollte als auf ein One-Hit-Wonder. Oder wie es in „Mozart“ heißt: „Bist eh schirch!“

Kahlenberg – DIRTY PENZING. Infos: www.kahlenberg.rehab

Fotos: Kahlenberg