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GEHEIME Studie: So gefährlich ist DEIN Bezirk!

Jakob Stantejsky

84.334 Verbrechen wurden zwischen Ende November 2018 und Ende Mai 2019 in Wien verübt. Das erklärt uns zumindest nun die ÖSTERREICH, der eine interne Studie der Polizei „nur für den dienstlichen Gebrauch“ „trotz der strengen Strafandrohung“ vorliegt. Klingt alles furchtbar dramatisch und dubios, ist es vielleicht auch, vielleicht allerdings auch gar nicht. Egal, hier kommt die Hitliste der gefährlichsten Bezirke Wiens.

Text: Jakob Stantejsky / Foto: Getty Images

Ihr alle habt es euch sicher schon hämisch gedacht und behaltet auch recht: In Favoriten fanden in den vergangenen sechs Monaten die meisten Straftaten statt, nämlich 9.326 an der Zahl. Das ist allerdings kein Wunder, wenn man bedenkt, dass es sich beim zehnten Hieb auch um den größten Bezirk Wiens handelt. Auf dem zweiten Platz folgt allerdings die vergleichsweise winzige Innere Stadt mit 6.955 Verbrechen – so viel zum Thema „in den Arbeiterbezirken fliegen die Fetzen“. Andererseits ist es sicher auch deutlich attraktiver den russischen Oligarchen Dimitri B., 52, seines Zeichens Ölbaron, zu berauben, als sich an Kevin D., 29, von Berufs wegen arbeitslos, zu vergreifen.

Wie dem auch sei, nördlich der Donau, in Mordor, spielt es sich auch ganz schön ab. Die Donaustadt und Floridsdorf belegen die Plätze drei und vier mit 6.291 und 5.251 verübten Straftaten. Die kompletten Crime-Charts sehen wie folgt aus:

  1. Favoriten – 9.326
  2. Innere Stadt – 6.955
  3. Donaustadt – 6.291
  4. Floridsdorf – 5.251
  5. Leopoldstadt – 5.202
  6. Rudolfsheim-Fünfhaus – 4.819
  7. Meidling – 4.570
  8. Landstraße – 4.523
  9. Ottakring – 4.347
  10. Simmering – 3.435
  11. Liesing – 3.221
  12. Brigittenau – 3.195
  13. Penzing – 2.919
  14. Neubau – 2.771
  15. Alsergrund – 2.604
  16. Mariahilf – 2.489
  17. Margareten – 2.394
  18. Döbling – 2.156
  19. Wieden – 1.764
  20. Hernals – 1.705
  21. Hietzing – 1.657
  22. Josefstadt – 1.492
  23. Währing – 1.248

Schön also, wenn man im wunderschönen Währing wohnt, wie der Verfasser dieser Zeilen. Der Rest von euch kann sich ja im Hunger Games-Style um den letzten Bissen Brot streiten. Tatsächlich ist die Zahl der Verbrechen im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr um 6,7 Prozent gesunken – eine richtig schöne Zahl. Einbrüche in Wohnhäuser, Raubdelikte, Kellereinbrüche und vor allem Überfälle auf Geschäfte haben ordentlich an Beliebtheit gewonnen. Meister des Kellereinbruchs sind offenbar die Polen mit 262 geschnappten Tätern, vor – genau – den Österreichern mit 70 Einbrechern.

Das lässt ein echter Wiener aber nicht auf sich sitzen und demütigt mit 194 Tätern bei Raubdelikten die Konkurrenz inklusive der abgeschlagenen Serben auf Platz 2, die nur mit läppischen 39 Straftaten in dieser Kategorie dienen können. So geht Integration aber gar nicht, bitteschön! Strengt euch etwas mehr an, wenn es um Kriminalität geht! Wie die Verteilung bei der Gesamtzahl der Verbrechen aussieht, enthüllt die ÖSTERREICH leider nicht, aber wir sind uns todsicher, dass wir Österreicher uns auch in den Overall Standings nicht haben lumpen lassen.