STIL

Denkmäler der Zeit

Vor exakt 120 Jahren trat die erste IWC-Armbanduhr aus Schaffhausen ihre Reise um die Welt an, mit dem Kaliber einer Damentaschenuhr im Herzen. Die Femina wie so oft als Lebensgeber, diesfalls einer Technologie, deren Protagonisten spätestens seit der „Portugieser“ für maskuline Formate im Fachgebiet der hohen Uhrmacherkunst stehen. Nicht nur uns gefällt das, auch dem Wiener Fotokünstler Max Lottmann, der die aktuelle Kollektion von IWC als ideale Hauptdarsteller im lang geplanten Portrait maskuliner Denkmäler Wiens identifizierte. Hier treffen nun Pilotenuhren auf Betonkirchen, Ingenieure auf Walzerkönige, Portugieser auf Beethoven, und ein Brunnen wird zum Yachtclub.

Text: Franz J. Sauer / Fotos: Maximilian Lottmann

IWC Big Pilot’s Watch Edition „Le Petit Prince“
vor Kirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Wien, Mauer, von Fritz Wotruba

Antoine de Saint-Exupéry war Pilot, Fliegen seine größte Leidenschaft. In den Höhen der Luft gab er sich stets seinen Fantasien hin, die durchaus davonschwebten in der Unendlichkeit des Himmels. Nicht zufällig kam ihm dabei seine zweite große Leidenschaft, das Schreiben, zugute. So entstand die märchenhafte Erzählung „Der Kleine Prinz“, ein leidenschaftliches Plädoyer für Menschlichkeit und Freundschaft. Ebenso tief humanistisch war die Inspiration für Bildhauer Fritz Wotruba, als er daran ging, eine Kirche am Wiener Georgenberg zu schaffen. Wotruba wollte „etwas gestalten, das zeigt, dass Armut nicht hässlich sein muss, dass Entsagen in einer Umgebung sein kann, die trotz größter Einfachheit schön ist und auch glücklich macht.“ Sein Monument aus einfachsten Betonblöcken, das gerade in seiner Schlichtheit begeistert, liefert einen stimmigen Hintergrund für die Big Pilot’s Watch „Le Petit Prince“, die ihre Aufgaben, nämlich dem Piloten alle wichtigen Informationen für den sicheren Flug zu liefern, in bestechender Klarheit vermittelt, dabei aber nicht auf Stilmittel wie die markante Krone, das genietete Kalbslederband oder das – der kleine Prinz! – blaue Ziffernblatt verzichtet.

Preis der Uhr: 13.100,– Euro


­IWC Ingenieur Chronograph
am Johann-Strauss-Denkmal, Wien Stadtpark, von Edmund Hellmer

Gold, Stahl, Bronze, Marmor. Harte Stoffe und harter Stoff, dazu die liebliche Präsenz des Walzerkönigs, gleichsam als versöhnliches Sinnbild der musikalischen Stadt. Das Strauss-Denkmal im Stadtpark ist eines der meistfotografierten Monumente Wiens, Repliken finden sich in Osaka, Kunming, Havanna oder Shanghai. Bereits vier Jahre nach dem Tod von Johann Strauss 1899 wurde der Bau einer Statur beschlossen, durch Finanzierungs- und Standortquerelen, letztlich auch durch den Ersten Weltkrieg wurde die Fertigstellung immer wieder verzögert und erst 1921 vollzogen. Sein Schöpfer, der Bildhauer Edmund Ritter von Hellmer gab sich inspiriert vom Sezessionismus und Realismus, dessen Gegebenheiten auch das Entstehen der Ingenieur-Reihe von IWC in den 1950ern beeinflusste, wenn auch aus technischem Blickwinkel. Immer mehr Magnetismen beeinflussten Uhrwerke, der Schutz davor wurde perfektioniert. Womit der Kreis zum Metall der Statue vollzogen ist.

Preis der Uhr: 8.550,– Euro


IWC Portugieser Automatic
hinterm Reiterdenkmal Erzherzog Karl, Wien, Heldenplatz, von Anton Dominik Fernkorn

Sie gaben dem Heldenplatz seinen Namen: Die beiden Reiterstatuen von Erzherzog Karl und Prinz Eugen. Die ältere der beiden, jene von Erzherzog Karl, wurde 1860 enthüllt und spiegelt sich in einer der Kunstinstallationen vor Ort. Erzherzog Karl war der erste Feldherr, der Napoleon bei Aspern eine Niederlage bescherte, die Statue diente seiner militärischen Glorifizierung. Knapp 70 Jahre nach der Enthüllung haben zwei portugiesische Kaufleute bei IWC in Schaffhausen Armbanduhren mit der Ganggenauigkeit von Marine­chronometern in Auftrag. Weil derlei zu dieser Zeit nur in ­Taschenuhrwerken gelang, wurde ein solches in der ersten „Portugieser“ verbaut – und der Stil eindrucksvoller Armbanduhren im Vollformat war geboren.

Preis der Uhr: 12.500,– Euro


IWC Pilot’s Watch Mark XVIII Heritage
vor Pavillons und Flussportal, Wien, Stadtpark, von Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer

Der Wienfluss, jener namensgebende Bach, der im Wienerwald entspringt und sich zeitweise zum Fluss ausbreitet, wurde von 1903 bis 1907 reguliert, wonach die sogenannte Wienfluss-Verbauung eine teilweise unterirdische Führung des Gewässers ermöglicht. Über dieser liegen etwa der Naschmarkt, das Hilton-Hotel, das Konzerthaus und einige andere Prunkbauten. Dort, wo der Wienfluss wieder ans Tageslicht kommt, nämlich am Eingang des Stadtparks, errichteten ihm die Architekten Ohmann und Hackhofer ein prunkvolles Portal, bestehend aus Ufertreppen und zwei Pavillons auf jeder Seite. Man lieferte damit städtebauliches Neuland, das viele Architekten inspirierte. Auch die „Pilot’s Watch Mark XVIII“ bezieht ihre Referenzen aus der Frühzeit der Fliegerei, als Präzision das Wichtigste war und sich daraus Eleganz entwickelte. Ähnlich wie bei der Wienflussbebauung, der das Portal beim Stadtpark Eleganz verlieh.

Preis: 4.790,– Euro


IWC Portugieser Chronograph Bucherer BLUE Edition Ltd.
am Beethoven-Denkmal, Wien, Beethovenplatz, von Markus Lüpertz

Der „Portugieser“ an sich, vor allem in der edlen, großformatigen Ausgabe als Chronograph, steht seit jeher für distinguierte Eleganz in vornehmster Ausführung, gepaart mit technischer Perfektion. Unter dem Signet der „Bucherer BLUE Edition“ wird der „Portugieser“ noch um eine Stufe aufgewertet, etwa mit einem blauen Rand um das weiße Zifferblatt und einem Band aus strapazierfähigem Textil mit Faltschließe. Ideal für die raue Gegenwart der erst 2017 in Hinblick auf das Beethoven-Jahr 2020 (der 250. Geburtstag des Meisters) errichteten Bronze-Plastik des deutschen Künstlers Markus Lüpertz. Es kontrastiert das am selben Ort stehende, bereits 1880 von Caspar von Zumbusch geschaffene Denkmal und soll einen völlig differenten Blickwinkel auf das musikalische Werk des „größten Meisters überhaupt“ (Lüpertz über Beethoven) bieten.

Preis der Uhr: 7.750,– Euro


IWC Portofino Hand-Wound Eight Days
am Handgelenk desAthleten am Theseustempel, Wien, von Josef Müllner

Der Theseustempel im Wiener Volksgarten wurde anlässlich dessen Anlage von 1819 bis 1823 von Peter von Nobile errichtet. Gut 100 Jahre später wurde das Bauwerk um die Bronze­skulptur eines jungen Athleten von Josef Müllner erweitert. Erst 2011 erstrahlte das Ensemble nach Vollrestauration in neuem Glanz, auch die „Portofino Hand-Wound Eight Days“ mit dem mechanischen Handaufzugswerk Kaliber 59210 zeichnet sich durch Ausdauer aus, was ganz gut zum Bildnis des jungen Athleten passt. Ganze acht Tage Gangreserve biete sie nach Vollaufzug.

Preis der Uhr: 9.650,– Euro


IWC Portugieser Yacht Club Chronograph
am Brunnen „Die Macht zur See“, Wien, Michaelerplatz, von Rudolf Weyr

Als Österreich noch eine stolze Seemacht war, eine Figurengruppe mit Giganten und einem Seeungeheuer von der über allem stehenden Figur der Austria auf einem Schiffsbug überstrahlt wurde, zierte Rudolf Weyr den Brunnen am Michaelertrakt der Hofburg 1895 mit einem monumentalen Denkmal, das zwei Jahre später mit dem Brunnen „Die Macht am Lande“ einen Widerpart (geschaffen von Edmund Hellmer) bekam. Zur „Portugieser Yacht Club“ passt aber freilich die Seefahrt besser. Das IWC-­Manufakturkaliber 89361 (Automatik) gibt sich mit verschraubter Krone wasserdicht bis 6 bar, ein schwarzes Kautschukband mit Faltschließe gibt sich ebenfalls wasserfest bis in die Tiefen.

Preis der Uhr: 11.800,– Euro