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Marlene Dietrichs nie geborene Tochter

Seit Lisa Eckhart das deutschsprachige Kabarett wieder spannend macht, bläht sich der deutschen Journaille der Kropf.

Foto: Franziska Schrödinger

Der Shitstorm war nur eine Frage der Zeit, in einem alten Vortrag (2018) wurde man fündig. Stichworte: Weinstein, Jude (google es, wenn du den Sager nicht kennst). Fast schon undeutsch kreativ der verbale Sturm der deutschen Journaille seither. „Unmoralische Boshaftigkeit, sie geht über Leichen!“, „Hetera, die die Garderobe ihrer lesbischen Mitbewohnerin kopiert!“ und so weiter, schließlich total ultraböse: „Sie heißt eigentlich Lassels­berger!“ Ja, die Rede ist von Österreichs Kunstschatz Lisa Eckhart (27) alias „Marlene Dietrichs nie geborene Tochter“, so sieht es Piefke. Der immerhin anmerkte: „Das einzig Tolle an ihr sind die Beine!“ Wenigstens ein Aspekt, den er auf die Reihe brachte. Im Übrigen freuen wir uns auf ihren ersten Roman, der im August erscheint. Titel: „Omama“.

Info.
Lisa Eckhart: Omama; bei Hanser, ET: 17. 08. 2020; www.hanser-literaturverlage.de/buch/omama/978-3-552-07201-5