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Warum schließen Frauen beim Sex die Augen?

Die kurze Antwort: weil sie gern kommen. Aber natürlich steckt etwas mehr dahinter.

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Dass Frauen beim Niesen die Augen schließen, ist bekannt. Tatsächlich können sie laut Science nicht anders: Ein beim Prozess abgeschicktes Sekret der Augendrüsen gibt dem Gehirn praktisch den entsprechenden „Befehl“. Aber warum machen Frauen beim Sex die Augen zu? Eine aktuelle Studie enthüllt: weil sie den Akt genießen, nämlich very. Die Umfrage zeigt, dass 93 % der Frauen beim Geschlechtsverkehr nur dann zum Orgasmus kommen, wenn ihre Augen geschlossen sind. Die Forscher legen nahe, dass das Schließen der Augen mit der sexuellen Erfahrung des Gehirns in Zusammenhang steht. Wenn die Augen beim Akt offen bleiben, richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf den Partner und wird so von ihrer inneren Erregungskurve sozusagen abgeworfen (was ältere männliche Sexpartner mühelos verstehen sollten). Psychologe Dr. Aaron Ben-Zeév erläutert: In der romantischen Kommunikation ist Augenkontakt wichtig, aber Sex hat mit Romantik nur bedingt zu tun. Weibliche Antworten aus dem Fragebogen: „Mit offenen Augen ist es schwierig, mich auf die physischen Sensationen zu konzentrieren.“ Oder: „Mit geschlossenen Augen werde ich weniger abgelenkt.“ Oder: „Was ich höre, törnt mich mehr an als das, was ich sehe.“ Und: „Wenn der Orgasmus naht, schließen sich meine Augen automatisch.“ Um es mit dem Künstler Paul Gauguin zu sagen: „Ich schließe die Augen, damit ich sehe.“ Die Fantasie – das innere Auge – ist das effektivste Aphrodisiakum.


Quelle: newstracklive.com; bit.ly/2WZQUXN; Buch: Aaron Ben-Zeév: The Arc of Love; press.uchicago.edu/ucp/books/book/chicago/A/bo38871809.html