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Takeshi Kitano – Ultraböser Humor
Es naht die Zeit, da hast du alle interessanten Sachen aller Streamingdienste schon gesehen. Gutes Timing, dass nun Japans ikonischer Regisseur Takeshi Kitano einen Dreierpack seiner legendären Filme auspackt. Prädikat: verlässlich bissig.
Foto: Getty Images
Eine 50 Jahre umspannende Karriere, etliche Filmpreise, darunter ein paar Löwen aus Venedig sowie diverse Unvergesslichkeiten, darunter sein Bestseller „Zaotichi“ (2003), die Legende vom blinden Samurai, der Takeshi Kitano (73) in Japan zum legitimen, wenn auch inoffiziellen Nachfolger von Akira Kurosawa stempelte. Höchste Zeit, dachte der geborene Tokioter wohl, die Fans an seine Thriller der ersten Stunde zu erinnern. Neu im Handel: ein Trio aus „Violent Cop“ (1989), „Boiling Point“ (1990) und „Sonatine“ (1993). Im gemeinsamen Nenner: Cops und Yakuza-Gangster, verlässliche Brutalität, verlässlich böser Humor. Zu Letzterem eine Story, die Japans Technolegende Ryuichi Sakamoto anlässlich der Interviews zu „Merry Christmas, Mister Lawrence“ (1983, mit Sakamoto, Takeshi, Bowie) dem Schreiber dieser Zeilen erzählte. Während einer Drehpause war einmal „Black Humor“ das Thema. Was ist schwarzer Humor, wer kann böse? Es war ein Wettbewerb, schmunzelte Sakamoto, den Takeshi mühelos gewann. Er brauchte nur sechs Worte: No more Hiroshima, one more Nagasaki. Ja, das ist ultraböse.
Info. Takeshi Kitano Collection, (3-Disc Blue Ray Set, 1989 –1993), im Versand deiner Wahl.