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Der neue Stern am Neonhimmel

Bürgermeister Häupl begrüßte die neu ins Stadtparlament gewählten NEOS noch mit: „G’wart hamma net auf eich!“ Nun löst der Wiener NEOS-Chef Christoph Wiederkehr die Grüne Birgit Hebein als Vizebürgermeisterin an der Seite von Michael Ludwig ab. Mit dem WIENER sprach er über Weihnachtskekse auf Instagram, Weizenbier, seine Vorstellung zu Bildung und seine reservierten Gefühle Gernot Blümel gegenüber.

Datum: 12. November 2020
Ort: Club der Wiener NEOS
Interview: Manfred Rebhandl
Fotos: Maximilian Lottmann

wiener: Weihnachten steht vor der Tür. Sind Sie so ein bisschen der Winter-und-Lebkuchen-Typ?
wiederkehr: Ich bin eigentlich ein Sommertyp. Aber meine Partnerin liebt Weihnachten, sie hat mir jetzt schon weit vor dem ersten Adventsonntag einen ­Adventkalender geschenkt und überlegt auch schon, wie der Schmuck für den Christbaum heuer ausschauen soll. Darum hat die Weihnachtszeit für mich natürlich eine Bedeutung, weil sie für meine Partnerin ganz, ganz wichtig ist. Ich freue mich auf die Feiertage, denn in letzter Zeit habe ich mehr Zeit mit dem Wiener Bürgermeister verbracht als mit ihr, das muss sich auf ­jeden Fall wieder drehen!

Kommt sie aus Salzburg wie Sie und wurde sie mit dem „Salzburger Adventsingen“-Virus infiziert?
Nein, sie kommt aus der Leibnitzer Gegend in der Südsteiermark, das ist sehr schön dort, vor allem im Herbst zum Weintrinken.

Rot oder Weiß?
Lieber Weiß.

Sie müssen noch üben, der Message-Control-Kanzler hätte sofort Rot-Weiß-Rot gesagt!
(Lacht.) Ja, der ist so patriotisch! Aber ich trinke viel lieber Weiß. Vor allem aber bin ich ein leidenschaftlicher Biertrinker, Weizenbier am liebsten.

Da gehen auch mal zwei oder drei weg, vielleicht mal vier?
(lacht) Ähh … gelegentlich! Unter der Woche ganz wenig, weil ich mich auch auf politischen Veranstaltungen gerne zurückhalte, aber wenn ich frei habe, auch mal drei … vier.

Ist es tatsächlich so, dass man auf Politveranstaltungen immer einen Schnaps angeboten bekommt?
Das ist nicht so arg, wie man sich’s vorstellt, ich trinke bei Veranstaltungen keinen Schnaps. Nur eine Woche vor der Wahl bin ich zu Mittag bei einem Restaurant vorbeigegangen, hier in der Gegend, der Besitzer hat mich sofort reingebeten und mir einen Schnaps angeboten. Ich hab gerade Mittag gegessen gehabt, aber das Schnapserl hab ich dann schon noch geschafft. Es kommt also vor, aber selten.

Da muss der Bürgermeister aufpassen, dass in Ihnen kein jovialer Volkstribun neben ihm heranwächst.
Es ist gut, wenn man als Politiker Menschen mag, ich finde das auch den schönsten Teil an meiner Arbeit, die Begegnung mit Menschen, die Anliegen, die an einen herangetragen werden.

Was sind das für Anliegen? „Heast, wir brauchen eine Parkbank!“
Mehr Grünflächen, Probleme mit der Schule vom Kind, Wohnungsprobleme, es kommt alles zu einem.

Gibt’s ein Weihnachtslieblingslied?
Ich mag „Jingle Bells“ sehr gern.

Werden Sie ordentlich zulegen um Weihnachten herum und dann ausschauen wie ein „Schnitzelgesicht“?
(Lacht.) Oder wie ein Knackpo? Nachdem ich im Wahlkampf aber eher ab- als zugenommen habe, ist es okay, wenn wieder ein paar Kilo draufkommen. Ich backe ja sehr gerne selbst Kekse …

… und posten sie auf Instagram für 30 bis 40 Herzerl?
Wenn man meinen Instagram-Account ansieht, sieht man tatsächlich, dass ich ein Süßer bin. Für Kuchen-Fotos kriege ich aber mehr Herzerl, für politsche Botschaften eher weniger … (lacht).

Sind Sie ein Schenker?
Ich schenke gerne, aber ich bin ein später Schenker. Meist einen Tag vor dem Termin fällt mir ein: Okay, jetzt brauch ich was! Aber meistens fällt mir dann last minute noch was Gutes ein.

Einzelhandel oder Amazon?
Wieder: überwiegend Einzelhandel. Manchmal online beim Einzelhändler, zum Beispiel beim Buchhändler bei mir in der Gegend ­immer wieder auch online.

Es gab eine Zeit, da war der Einkaufssamstag ein Riesenthema, mittlerweile müssen die Handelsangestellten längst jeden Samstag arbeiten. Die NEOS wollen nun auch die Sonntagsöffnung. Ist Ihre Partei besessen vom Einkaufen?
Wir haben jetzt eine große Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit und Betrieben, die es richtig schwer haben. Da muss man überlegen, was man machen kann, um das zu erleichtern. Also möchte ich für die Wiener Betriebe einfach die Freiheit, zu entscheiden, ob sie aufsperren wollen oder nicht. Diejenigen, die arbeiten müssen am Sonntag, sollen natürlich doppeltes Geld dafür bekommen.

Mittlerweile sind ja die letzten Reste christlicher Soziallehre aus der Gesellschaft verschwunden, und es gilt das neoliberale Credo des Erfolgs, der Leistung. Was macht ein NEOS mit denen, die es nicht schaffen, die nicht mitkommen?
Ich sehe mich als klassisch Liberalen, und als solcher ist mir Verantwortung wichtig, und zwar nicht nur für mich, sondern auch für andere Menschen. Der Liberalismus ist die Weltanschauung, die den Menschen groß sieht und auch ein starkes soziales Gewissen hat, so sehe ich mich. Wichtig in der Sozialpolitik ist für mich die Bildungspolitik und die faire Chance für ­jeden, aufsteigen zu können.

Sie würden den Lehrplan entrümpeln und Fächer wie Buchhaltung forcieren. Ich hatte Buchhaltung, und mir hat das gar nichts ­gebracht.
Wichtiger als Buchhaltung wäre mir, dass man in der Schule gut aufs Leben vorbereitet wird, kritisch denken lernt, mit modernen Medien umgehen lernt. Oft ist der Unterricht zu lebensfremd.

Für mich hört sich das dann immer so an, als sollten Schüler als „Material“ für die Erwartungen eines „Marktes“ herangezüchtet werden.
Ich habe ein humanistisches Weltbild, was beinhaltet, dass Kinder sich entfalten können, ihre Talente und sich selbst kennenlernen sollen. Mein Fokus liegt auf den Stärken des Einzelnen, man muss auch emotional, sozial aufs Leben vorbereitet werden. Grundfähigkeiten gehören aber natürlich dazu. Schule muss mehr sein als Ausbildung, Schule muss Bildung sein.

„Der Kindergarten sollte die junge Generation auf das Leben danach vorbereiten“, schreiben sie. Ich würde meinen, der Kindergarten sollte die Kinder beim Spielen begleiten, bei Jux und Tollerei.
Es ist ganz, ganz wichtig, sich als Kind entfalten zu können! Aber auch wichtig, spielerisch Bildungsziele mitzubekommen, vor allem die Sprache lernen. Ohne Sprache ist das Leben nichts, Mehrsprachigkeit ist ein Geschenk. Das Leben soll selbstbestimmt gelebt und die Welt soll verstanden werden.

Wie viele Sprachen sprechen Sie?
Ich bin leider einsprachig aufgewachsen, obwohl mein Vater Ungar ist und meine Mutter Französin, sie haben aber untereinander Deutsch reden müssen.

Ihr Vater musste flüchten?
Der musste 1956 beim Ungarn-­Aufstand fliehen, ist als unbegleitetes Kind nach Österreich gekommen und musste ohne Eltern hier aufwachsen, er ist im Internat groß geworden. Ich weiß also, was es heißt, vertrieben zu werden, und ich weiß, was ein vereintes Europa bedeutet, weil es heute unvorstellbar ist, dass Kinder hier ihre Eltern nicht besuchen dürfen.

Ungarn ist ja gerade ein Paradebeispiel dafür, dass es auch wieder in die falsche Richtung laufen kann.
Das ist gerade sehr problematisch dort mit der Medienfreiheit, mit den Universitäten, der Kunst. Wir sehen, dass die Demokratie und ihre Freiheit immer wieder ­verteidigt werden müssen.

Gleichzeitig gibt es in Europa Länder wie Zypern oder Malta, die Staatsbürgerschaften an zumindest dubiose Figuren aus Russland oder Arabien verkaufen, wo man sagt, da kommt Verbrechergeld und -personal in die EU herein. Wäre das für Österreich ein Modell, um die Krise zu finanzieren?
(Lacht.) Als Geschäftszweig in der Krise halte ich das für problematisch! Staatsbürgerschaft soll man erwerben durch Identifikation mit dem Land. Wir müssen aber schauen, dass sich wieder mehr einbürgern lassen wollen, das halte ich für ein schlechtes Zeichen, dass so viele das nicht wollen. Ich möchte in einer Stadt leben, in der die Leute, die hier sind, auch gerne ­Österreicher sind.

Zu Silvester 2020 hatten Sie sicher einige Vorsätze inklusive einiger Fernreisen. Wie sehr wollten Sie die Umwelt belasten, und wie ­wenig ist es Ihnen gelungen?
Ich bin heuer kein einziges Mal geflogen, meine weiteste Reise war nach Slowenien ans Meer, ökologisch hab ich also heuer auf relativ schlankem Fuß gelebt. Jeder hat Verantwortung, klimafreundlich zu leben. Ich bin dabei für Anreize und Eigenverantwortung.

Das größte Anliegen des Bürgermeisters Ludwig im Wahlkampf schien zu sein, dass der erste ­Bezirk für die Garagenbesitzer ­lukrativ bleiben muss, daher keine autofreie Innenstadt.
Auch beim Entwurf der Grünen war es möglich, dass Autos zu Garagen zufahren dürfen. Es muss ein Veränderungsprozess gestartet werden in Richtung Verkehrsberuhigung und Verkehrswende, dass Menschen gerne aufs Fahrrad oder Öffentlichen Verkehr umsteigen.

Sie selbst sind heute mit dem E-Scooter aus Hernals gekommen?
Ja, ein 25 km/h-Scooter …

Nicht getunt?
Nein, geht nicht! Aber ich war trotzdem in weniger als zehn ­Minuten hier beim Rathaus.

Als Hernalser: Sieht man Sie hin und wieder beim Sportklub auf der Friedhofstribüne, oder fahren Sie zu den Neureichen nach Salzburg?
Ich war einmal beim Sportklub, aber öfter bin ich bei Rapid. Zu Red Bull Salzburg habe ich keinen Bezug.

Sie haben in Australien gelebt – was war das für eine Erfahrung?
Das war ein Auslandssemester mit dem Ziel, möglichst weit weg zu sein. Es war eine große Bereicherung, ein vielfältiges, riesiges Land. Am Unicampus gab es frei lebende Kängurus, die Empfehlung war aber, ihnen nicht zu nahe zu kommen, weil die sehr aggressiv sein können. Und dann gab es große Spinnen, die auch nicht harmlos sind. Am Tag des Einziehens war eine richtig fette, große in meinem Zimmer, da musste ich die Heimverwaltung rufen.

„Dirty Christoph“ ist nicht selbst zur Tat geschritten?
Zu Hause mach ich das, aber dort war die Empfehlung, sich Hilfe zu holen.

Sie haben recht schnell Ihren Bachelor gemacht. Der Bildungsminister hat neulich gemeint, man soll die Karteileichen ausmisten. Wie ist es mit Irr- und Umwegen?
Ich hab ein paar Semester mehr gebraucht, war im Ausland, hab mich politisch engagiert, ging meinen Hobbys nach, dafür muss immer Platz sein beim Studium. Aber ein rasches Studium muss möglich sein für die Studierenden.

Fahren Sie Wien-Salzburg-Wien mit dem Zug oder mit dem Auto, und wo spätestens kriegen Sie Heimweh?
Zug und Auto, je nachdem. Und Heimweh krieg ich immer schon in Hütteldorf, wenn ich rausfahre aus der Stadt, da schaue ich tatsächlich immer besonders intensiv aus dem Fenster hinaus. Beziehungsweise – Heimweh? Hab ich eigentlich nie.

Dann könnte auch Brüssel irgendwann eine Option sein?
Oder UNO-Generalsekretär in New York? (Lacht.) Nein, ich bleibe jetzt mal hier.

In Amerika haben wir gerade einen unreifen Präsidenten, der nicht verlieren kann. Wie gut sind Sie im Verlieren, vor allem in Hinblick auf die Verhandlungen mit den Roten?
Ich bin sehr froh, dass wir diesen wahnsinnigen Präsidenten losgeworden sind, der war eine große Gefahr für die gesamte liberale Welt. Und mit Ludwig bin ich ­bisher auf Augenhöhe, mal sehen, was rauskommt.

Haben Sie sich gefreut, dass Ihre Strategie des Anbiederns vorerst aufgegangen ist? Sie haben ja doch sehr oft und deutlich „Hallo, ich bin auch hier!“ gerufen.
Deswegen haben wir uns als NEOS gegründet, dass wir mitgestalten können, und darum habe ich ­immer klar gesagt, ich bin bereit, mitzuregieren.

Und den Blümel fanden Sie ­tatsächlich so unsympathisch, wie das rüber gekommen ist?
Ich hatte und habe tatsächlich große Probleme mit ihm und auch mit seiner politischen Haltung, mir hat komplett die Menschlichkeit gefehlt, die Flüchtlingspolitik der ÖVP ist nur noch zynisch. Außerdem hat er Wien missbraucht für seinen Nationalratswahlkampf, das fand ich nicht gut, darum die Deutlichkeit, die für viele über­raschend war. Aber ich will in der Politik Haltung zeigen.

Kommt dann im persönlichen Umgang Kälte aus der ÖVP rüber, in der Art: „Was bist denn du für ein Würschtel, Wiederkehr?“
Ich finde grundsätzlich Respekt und wertschätzenden Umgang wichtig, aber die Begegnungen mit Blümel waren schon eher unterkühlt, um es mal so zu sagen.

Hätten Sie auch gerne so ein ­Message-Control-Team wie die ÖVP-Slimfitanzugträger um sich herum, mit immer ein paar Photoshoppern nur für Sie im Einsatz?
Was wir da sehen an Message Control bei der ÖVP und an populis­tischer Inszenierung, widert mich an. Das Foto mit den Wega-Polizisten nach dem Anschlag, wo sie sich selbst in den Mittelpunkt stellen, obwohl die Helden die Polizisten waren … und die populistischen Maßnahmen danach sollen ja ­wieder einmal nur vom eigenen Versagen ablenken. Das soll und muss mal aufgeklärt werden!

„Die SPÖ behandelt Wien wie ihr Eigentum“, sagten sie oft. Jetzt wollen Sie Miteigentümer werden?
(Lacht.) Ich bin an sich ein Freund des Eigentums, weil es auch Freiheit bedeutet, aber eine politische Partei darf nie eine Stadt als ­Eigentum ansehen. Macht ist von der Bevölkerung geliehen, mit der muss man behutsam umgehen.

Die Stadt ist tatsächlich Eigen­tümerin Hunderttausender Gemeindewohnungen, der „Freie Markt“ ist so etwas wie das Steckenpferd wirtschaftsliberaler ­Politik. Gibt es Wünsche, diese Wohnungen dem freien Markt ­„anzuvertrauen“?
Nein, da gibt es keine Notwendigkeit. Es braucht eine Balance zwischen städtischem und privatem Wohnbau. Es wird viel zu wenig gebaut, es muss also wieder mehr und kostengünstiger gebaut werden, damit die Mieten sinken.

Am Ende aller Tage: Sollen Arbeiten und „die Leistung“ alles gewesen sein, oder gibt es am Weg dorthin auch so etwas wie Poesie, Kunst, mal einen Sonnenbrand?
Leben ist auf jeden Fall mehr als Arbeit, es ist persönliches Glück, Liebe, Leidenschaft und Hobbys. Ich zum Beispiele lese sehr, sehr gerne und sehr viel, ich bin ein großer Fan von Thomas Bernhard und mag seine frühen, autobiografischen Bücher wie „Der Keller“. Zwar hat er eine pessimistisch ­zynische Weltsicht, die ich nicht teile, aber er beschreibt vieles sehr treffend.

Lustig, dass sie bei „Heldenplatz“ noch gar nicht auf der Welt waren. Sie wissen also nicht, was die ­Krone damals aufgeführt hat.
Es ist schon erstaunlich, wie man sich über Kunst aufregen kann. Aber Kunst muss aufrütteln und den Finger in Wunden legen, wo es der Gesellschaft weh tut.

Wie geht’s weiter in unserer ­Gesellschaft?
Wir haben jetzt eine Krise, wir brauchen Zuversicht, und früher war gewiss nicht alles besser. Schauen wir uns an, wie Menschen vor hundert Jahren gelebt haben, und wie wir heute leben …

Mit Zahnpasta.
Mit Waschmaschine und Heizung. Und wir müssen nicht im Keller ­leben.

Vielleicht sollten wir unser gutes Leben mit ein bisschen mehr Steuern von den Reichen finanzieren?
Wir haben in Österreich genug Steuern, eine Ökologisierung des Steuersystems finde ich wichtig, ich bin ein großer Freund der CO2-­Steuer, Arbeit muss entlastet und Ressourceneinsatz stärker besteuert werden. Aber wir haben einen relativ hohen Spitzensteuersatz in Österreich.

Nicht jeder zahlt ihn.
Wenn es Steuerparadiese gibt und Steuerhinterziehung, dann muss mit voller Härte dagegen vorgegangen werden, auch gegenüber großen Konzernen, die kaum Steuern zahlen. Das ist ungerecht und auch schlecht für eine liberale Marktwirtschaft.

Letzte Frage. Das Wahlkampfplakat mit den Tischtennisschlägern – war das eine Anbiederung an das totalitäre System der tischtennisverrückten Chinesen?
(Lacht.) Das war nicht so geplant! Beate (Meinl-Reisinger) und ich waren unterwegs beim Fotoshooting und sind an einem Tischtennistisch vorbeigekommen, wir haben spontan gespielt und wurden fotografiert, dann haben wir das Foto verwendet. Es ist authentisch und zeigt, wie wir sind.


Christoph Wiederkehr
wurde 1990 in Salzburg geboren, sein Vater ist Ungar, seine Mutter Französin. Er maturierte im Kollegium Borromaeum und studierte Jus und Politikwissenschaften in Wien. Er absolvierte Auslandsaufenthalte in Sussex und Australien, 2013 erlangte er seinen Bachelor, später einen Master of Arts. Seit fünf Jahren sitzt er im Wiener Landtag, 2018 löste er Beate Meinl-Reisinger als Chef der Wiener Neos ab. Nach den Wahlen im zurück­liegenden Oktober verhandelt er mit Michael Ludwig von der SPÖ über die Bildung einer Koalition. Er lebt mit seiner Partnerin in Wien-­Hernals.