KULTUR

Konzerthalle goes ­digital

Maximilian Barcelli

Live ist tot, coronabedingt. Oder doch nicht ganz? Die Plattform „WebstageMusic“ von Softwareentwickler Patrick Taudes bietet Musikern die Chance, mit Livestreams Geld zu verdienen. Und dem WIENER die Möglichkeit, endlich als Konzertveranstalter aufzutreten.

Fotos: webstagemusic.com

Jaja, wir verstehen schon – Sie alle vollen jetzt wieder raus ins echte Leben. In Konzertsäle aus Holz und Metall. Die Youtube-Show daheim vorm Rechner hängt uns allen beim Hals heraus. Und Streamen gibts hoffentlich nurmehr über den Hintern, wenn demnächst das SM-Studio seines Vertrauens seine strengen Pforten öffnet …

Auch der WIENER gibt sich demnächst die Ehre …

Aber. Der digitale Konzertsaal wird uns bleiben. 3G hin, alles offen her. Und er ist keine der schlechteren Sachen, die uns die Pandemie im alltäglichen Lebenskonzert hinterläßt. Nicht jeder hat schließlich das Zeug zum Konzertveranstalter. Und oder aber das Budget, kurz mal ein Gebinde entsprechender Größe nebst Nebengeräuschen wie Anlage oder Akustik anzumieten, um das eigene Projekt oder das des besten Freundes auf die Bühne zu bringen.

Patrick Taudes
bietet Musikern eine Möglichkeit, mit Livestreaming Geld zu verdienen.

Hier setzt Webstagemusic an. Das Konzept dahinter: die Konzerthalle digital zu machen und Auftritte per Livestream zu übertragen. „Interessierte MusikerInnen erstellen auf WebstageMusic kostenlos ihr KünstlerInnenprofil und können im ­Anschluss ihr erstes Konzert an­kündigen“, so Taudes. Das Anlegen eines Veranstalter-Accounts ist ­tatsächlich denkbar einfach, die Gestaltung der Verdienstmöglichkeiten ebenso: Nebst der normalen Eintrittskarte um fünf Euro gibt es Sonderservices einzurichten, etwa einen Musikwunsch pro Gast oder ähnliches. Und auch Trinkgeld ist drin.

© Thomas Stuppacher

Ein gutes Beispiel liefert hierfür der 25. Juni, wo sich die „Yes Studio Lounge“ unter dem Titel „Ein echter WIENER geht nicht online – WIR aber schon“ die Ehre gibt, ein Potpourri an Vergnüglichkeiten auf die digitale Bühne zu stellen, Sonderwünsche nebst Vermittlung inklusive.

Und ausserdem: Was man sich bei aller Freude aufs rausgehen trotzdem findigst überlegen kann: Hybrid-Veranstaltungen, bei denen nebst dem Livegast auch von daheim (oder sonstwo) zugesehen werden kann. Und auch der WIENER gibt sich somit niederschwelligst die Ehre, als Veranstalter aufzutreten. So – Watch out for the first WIENER-Show – demnächst auf: www.webstagemusic.com