AKUT

Der nächste Lockdown kommt bestimmt (nicht)

Jakob Stantejsky

Corona wird uns wohl erhalten bleiben, wie andere Krankheiten auch. Doch unser ­Leben sollte die ­stachelige Kugel ­eigentlich nicht mehr bestimmen. Oder ­müssen wir uns im Herbst doch wieder einsperren?

Text: Maximilian Barcelli, Jakob Stantejsky / Foto: iStock

3 Jahre, 3 Wellen – danach war die Spanische Grippe vorbei, mehr oder weniger zumindest. Muss jetzt nichts heißen. Aber wir sind optimistisch.

B.1.617.2 lautet der Code, vor dem sich derzeit alle fürchten. Denn die Delta-Variante des Coronavirus dürfte ansteckender sein als alle anderen und sich unter Umständen besser gegen die Impfung durchsetzen können.

4. Welle will ­aktuell auch niemand hören. Die könnte im Herbst auf uns ­zurollen, aber so richtig kennt sich noch keiner aus.

95 Tage dauerte es letztes Jahr, die Neuinfektionen pro Tag von 73 am 10. August auf 9.586 am 13. November hochschnellen zu lassen.

17 Mal war der SPD-­Politiker und Mediziner Karl Lauterbach im Jahr 2020 bei Markus Lanz zu Gast – häufiger sah man dort nur den ZDF-Journalisten Elmar Theveßen. Und Markus Lanz. Bis jetzt eher mit einer realistisch bis pessimistischen Haltung aufgefallen, meinte Lauterbach Anfang Juni, dass Lockdowns nicht mehr ­notwendig sein werden.

4 verschiedene Gesund­heits­minister gönnte sich Tschechien in den letzten 8 Monaten. Adam Vojtech, der aktuelle, bekleidete ­übrigens schon bis Herbst 2020 dieses Amt.

443 Tage alt wurde der Baby­elefant, bevor er am 1. Juli in Pension geschickt wurde (Stand zu Redaktionsschluss).
Zwischendurch wuchs er auf das Doppelte seiner ursprünglichen Körpergröße an, bevor er wieder auf einen Meter schrumpfte – und vielleicht ­feiert er ja doch noch ein Comeback …

101 Tage vergingen zwischen den ersten bundesweiten Lockerungen der Corona-Maßnahmen Mitte April 2020 und den ersten erneuten Verschärfungen am 24. Juli 2020.

1,1 Sekunden vergingen statistisch gesehen im Juni zwischen zwei Corona-Impfungen in Österreich. Wäre dieses Tempo von Anfang an möglich gewesen, wären alle 8.932.664 Österreicher nach 114 Tagen geimpft gewesen.

144 € war eine Aktie von Delivery Hero (Mjam) während der zweiten Covid-­Welle in Deutschland zwischenzeitlich wert, 140 Euro waren es während der dritten. Aktuell steht der Kurs bei etwas über 100 Euro. Eine vielversprechende Korrelation, wenn auch nicht für DHER-Aktionäre.

80% Durchimpfungsrate sollte bis Herbst laut Gesundheitsstadtrat Hacker erreicht sein, ­damit die Zahlen nicht wieder explodieren können. Mit Stand 20. Juni lag die Durchimpfung bei 31,80 Prozent der Bevölkerung.