KULTUR

OHRENSCHMAUS À LA #WIE409

Sarah Wetzlmayr

Der neue WIENER will alle Sinne ansprechen – deswegen hier der ultimative Soundtrack zum neuen Heft

OHRENSCHMAUS À LA #WIE409

Der Sommer hat seine Sommerhits, der Winter seine unsäglichen Weihnachtslieder. Bei uns hat jedes Heft seinen eigenen Soundtrack. Der klingt nach Wien, aber nicht nur. Nach Spaß, aber nicht ausschließlich. Eigentlich klingt er einfach urgut. Überzeugt euch selbst. 

von Sarah WetzlmayrEs gibt mittlerweile einen Soundtrack zu fast allem, es gibt sogar eine Band die „Soundtrack of Our Lives“ heißt. Ziemlich eingebildet könnte man meinen, aber eigentlich auch ziemlich bequem, sich den Soundtrack zu seinem Leben nicht erst selbst mühsam zusammensuchen zu müssen. Und eines ist dabei ganz klar, es lässt sich deutlich einfacher durchs Leben solpern, mit der richtigen Musik im Kopf und in den Beinen. Das haben wir uns beim WIENER auch gedacht und einen Soundtrack zum aktuellen Heft zusammengestellt, der das Lesevergnügen um eine Sinnebene erweitern soll. Ohren- und Augenschmaus sozusagen. Na dann Augen und Ohren auf und durch durchs Heft.

Der Tod ist viele Dinge – ein Hund, ein mieser Verräter, ein Meister aus Deutschland. Und eben auch ein Wiener. Und der macht auch vor den kreativsten Köpfen nicht halt und so holte er auch einen der Köpfe des WIENER ein, Gert Winkler nämlich. Viel zu früh, viel zu unerwartet, mies verräterisch einfach – wie dieser Tod einfach meistens ist. Gert Winklers Geist bleibt jedoch da, im WIENER.Haben Tinder, Emoticons und die Emanzipation der Frau wirklich den männlichen Edelmut zerstört? Den nämlich, der sich einst hinter schweren Ritterüstungen versteckt hielt? Ist der Gentleman, nach dem Vorbild Sinatras wirklich abgemeldet? Mehr Mut zur Ritterlichkeit kann auch in unritterlichen Zeiten in keinem Fall schaden, man muss ja nicht gleich mit der Lanze aufeinander zu galoppieren, aber dem Burgfräulein (Tinder-Date) mal die Tür aufhalten und schauen wie sie reagiert – das geht auf jeden Fall.

Alles okay in der Wertewelt der Männer. Oder doch nicht? Die Krise hat halt allerorts heftige Furchen gezogen, warum sollte ausgerechnet die Männlichkeit als einst stabiles Konstrukt aus Jagd, Fußball, Bier, Beschützertum und schnupfenbedingter Weinerlichkeit krisenungebeutelt bleiben? Hallelujah! Mehr kann man dazu wohl nicht sagen.

Wie lässt sich der Wahnsinn ausmessen? Mit Gerichtsurteilen, in Medikamentendosen? Wohl kaum. Der Unterschied zwischen Wahnsinn und zu Besessenheit gewordener Überzeugung ist oft nur sehr dünn. Istvan Herzegfalvy gibt Briefe auf, viele davon, unermesslich viele beinahe, aber sich selbst niemals.Manchmal muss man einfach alleine losziehen, um sich selbst besser kennenzulernen, die eigene Stimme zu hören. Viele haben den Solopfad schon beschritten aber jeder führt woanders hin und für jeden ist es immer das erste Mal. So auch für Mia Nova. Die ist nicht neu in diesem Business, auch wenn ihr Name das vermuten lässt, aber nun zum ersten Mal solo unterwegs.Schnell oder edel, das ist hier die Frage. Oder beides. Eigentlich will ein Mädchen immer beides haben. Den Bad Boy im Gentleman-Kostüm zum Beispiel. Entscheiden fällt schwer. Die andere, essentielle Frage ist: Porsche oder Bentley? Die Antwort steht im Heft.Wertvoll kann auch das Bandshirt des letzten Tocotronic-Konzerts sein, auch wenn das Material minderwertig ist und man am Samstag im Club damit schneller schwitzt als alle anderen. Aber abseits vom tatsächlichen Wortkreis „Wert“, wie „wertvoll“ eben, kann Mode auch viele andere Attribute haben und ganz andere Werte vermitteln. Grosszügigkeit, Aufrichtigkeit, Gelassenheit, Veränderung und Leichtigkeit zum Beispiel.„So lonely“ mag niemand von ihnen sein und wenn Bands auseinandergehen und damit Bande der Freunschaft reißen, kann das schnell mal passieren. Man ist allein und vielleicht ist einem sogar das Geld ausgegangen. Letzteres wird oft zum zentralen Kriterium sich vielleicht doch wieder anzunähern, obwohl man sich ja eh schon nicht mehr so wirklich riechen konnte – und jeder hat zumindest eine vage Ahnung vom Ausmaß der Körperausdünstungen bei Live-Konzerten. „Reunions inflationär“ hieß es auf jeden Fall im vergangenen Jahr.Warum immer die Standard-Reiseziele anpeilen, wenn man einmal richtig Lust auf Romantik hat. Venedig  geht eh bald unter, also muss man sich sowieso nach Alternativen umsehen. Sonst müssen Heiratsanträge und Liebeserklärungen bald in Podersdorf am See stattfinden. Unsere Alternative: Odessa – grundromantisch und das ideale Pflaster für Gentlemen, Ritter und solche die es noch werden wollen.Wie passt Sex in unser aktuelles Wertesystem? Macht Sex Werte wertlos? Spricht überhaupt noch jemand Sex, oder braucht es dafür wieder eine sexuelle Revolution? Und ja, dann noch die große Frage danach, ob Mann und Frau dasselbe „sexuell“ sprechen. Oder gilt wieder mehr noch als früher „du verstehst mi ned“?Ich bin ein Textblock. Klicken Sie auf den Bearbeiten Button um diesen Text zu ändern. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.