GENUSS

Scharf geschossen

Chili, Currykraut und Asant machen die Gewürzmischung „Gunpowder“ aus. Die moderne indische Küche des gleichnamigen Londoner Restaurants gibt es nun zum Nachkochen.

Redaktion: Roland Graf / Foto Header: Peter Cassidy

Maas Kaschmir-Lammkoteletts

ZUTATEN
(für vier Personen)
1 Lammkarree mit acht Koteletts
2 Esslöffel (EL) frisch gepresster Limettensaft
1 Teelöffel (TL) Chilipulver
1 TL Mangopulver (alternativ Sumach oder Limettenzesten)
1/2 TL frisch geriebene Muskatnuss
1 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
½ TL Bockshornklee-Samen
Meersalz

FÜR DIE MARINADE
2 cm großes Stück Ingwer, geschält
4 Knoblauchzehen, geschält
½ grüne Chilischote
1 EL Senf- oder Rapsöl
½ TL Fenchelsamen
¼ TL gemahlener Zimt
100 Milliliter (ml) Crème double

FÜR DAS CHUTNEY
2 EL Minze-Chutney
30 Gramm frisches Koriandergrün, gehackt
4 EL griechisches Joghurt
2 TL Staubzucker
1 grüne Chilischote
2 Knoblauchzehen
2 TL gemahlene Kreuzkümmel-Samen
½ TL Mangopulver (alternativ Sumach oder Limettenzesten)
4 EL frisch gepresster Zitronensaft

Foto: Peter Cassidy

Die Zubereitung: Für die Marinade Ingwer, Knoblauch, Chili und Öl im Mixer grob zerkleinern. In eine Schüssel füllen, Fenchelsaat, Zimt und Crème double zugeben und gut vermengen. Das Lammkarree in eine flache feuerfeste Form legen und rundum mit der Marinade ­bedecken. Für 3–4 Stunden im Kühlschrank marinieren.

Für das Chutney alle Zutaten in einem Mixer zu einer glatten, hellgrünen Paste verarbeiten. Abdecken und bis zum Servieren kaltstellen.

Limettensaft, Chili- und Mangopulver, Muskat, Pfeffer, Bockshornklee und eine Prise Salz in einer Schüssel vermengen. Das marinierte Lamm in der Mischung wenden, bis es rundum bedeckt ist.

Backofen auf 200 Grad vorheizen, Lamm mit der Fettseite nach oben in den Bräter legen. Nach 15–17 Minuten im Ofen ist das Lamm noch blutig, bei zusätzlichen 5 Minuten durchgegart – ganz wie Sie möchten. Herausnehmen, abdecken und mindestens 10 Minuten ruhen lassen. Das Karree zu Koteletts zerteilen und mit Zitronenspalten und einem Schälchen Chutney servieren.

Foto: Ars Vivendi Verlag

Warum kaufen? Statt den ewigen Currys erweitert das Kochtrio mit Gewürzen wie der Zitwerwurzel (!) den kulinarischen Horizont. Der Mix aus Fusionsküche mit alten Familienrezepten bringt etliche Anregungen im optisch gelungenen „Kleid“.

Coolster Satz: „Wir wollten etwas Neues und ­Frisches ausprobieren, um die sich ständig wandelnden britischen Curry-Gerichte durch Experimentierlust und Familientradition neu zu beleben.“

Weitere Favoriten: Wer Rebhendl oder Kaninchen mal exotisch mag, wird hier fündig. Süd­indische Fischküche wie das „Etti Masala“ mit Garnelen ist ebenso nicht zu verachten wie die indischen Getränke!

Winter Gunpowder – Die moderne indische Küche. Harneet Baweja/Devina Seth/Nirmal Save, Ars Vivendi Verlag, 192 Seiten, 26,90 Euro; arsvivendi.com