Horrorshow: Die sechs schlimmsten Auftritte Österreichs beim Eurovision Song Contest

Angesichts der Debatten um Conchita Wurst, zuletzt von Intelligenzbestie Alf Poier angeheizt, wird darauf vergessen, dass Österreich eine lange Tradition beim Song Contest hat. Oftmals in der Kategorie „Peinlichkeit“.

Ab heute, Donenrstag, geht das jährliche Scharmützel der Peinlichkeit, auch „Eurovision Song Contest“ genannt, über die Bühne. Da der Ansturm groß ist, müssen zunächst Vorrunden durchgeführt werden, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Was nicht heißt, dass das Ganze dann genießbarer wird. 

Österreich wird heuer von Conchita Wurst vertreten. Wie es ihr ergehen wird, bleibt abzuwarten. Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass sie jedenfalls ruhig bleiben kann: Viel schlimmer kann es ohnehin nicht werden. Hier das inoffizielle Ranking der schlimmste Auftritte Österreichs vor internationalem Publikum:

Platz 6: Wilfried / 1988 / „Lisa, Mona Lisa“

Den Auftritt des Urgesteins der österreichischen Musikszene als „gequält“ zu bezeichnen, wäre eine arge Untertreibung. Der gute Mann schleppt sich durch die Schlager-Veranstaltung, um recht rasch wieder an den heimischen Wirtshaustisch zurückkehren zu können. Interessant auch die Mode der damaligen Zeit: Mit dem Stoff des Wilfried-Anzugs könnte man heute geschätzte 34 mal das Studio von „Das Herz von Österreich“ dekorieren. Die Juroren waren jedenfalls not amused: Platz 21 (von 21).

Platz 5: Thomas Forstner / 1989 / „Nur ein Lied“

Es klingt wie die Titelmelodie zu einem tschechoslowakischen Zeichentrickfilm über hypochondrische Biber oder psychotische Tannenzapfen. Beachtenswert auch die Frisur von Herrn Forstner:

Platz 4: Alf Poier / 2003 / „Weil der Mensch zählt“

Zugegebenermaßen ist uns selbst nicht klar, ob Alf Poiers letzter Auszucker in Sachen „Zumpferl-Romantik“ und „Monster“ einen Einfluss auf die Platzierung hatte. Mit seinem Coming-Out als Tierfreund und einem verschwurbelten Schritt-Fassen schaffte der „Kabarettist“ immerhin Platz 6. Und immerhin wurde das „Dromedar aus Afrika“ erwähnt. Und der Unterschied zwischen „Mensch“ und „Primat“ ist nicht so groß, wie Poier damals zugeben musste.

Platz 3: Thomas Forstner / 1991 / „Venedig im Regen“

Dagegen ist jeder Musikantenstadl ein Höhepunkt alternativen Schaffens: „Venedig im Regen“ nannte der Mann mit dem Ö3-Vokuhila seinen ersten Beitrag zum dubiosen Schunkelfestival, das immerhin einen Ehrenpreis der niederösterreichischen Pailletten-Hersteller einstreifen konnte. 

Platz 2: Tie Break / 2004 / „Du bist“

So stellte man sich vor zehn Jahren im Seewinkel wohl eine Boygroup vor: „Tie Break“ nannte sich das seltsame Trio, das mit Gewand von der Modestraße, Gel-Frisur von der Mama und dem Charme eines Fluchtachterls Österreich in die Elite des Schlagersingens kapitulieren – pardon: katapultieren – wollte. Es lange immerhin für den vierten Platz – von hinten.

Platz 1: Anita / 1984 / „Einfach weg“

Wer 1984 schon alt und geistig reif genug dafür war, Österreichs damaligen Beitrag live zu erleben, wird sicher bald das Trauma überwunden haben – oder hat längst seine Staatsbürgerschaft zurückgelegt. Die Sängerin wurde damals – auch modetechnisch – ins kalte Wasser geworfen und wusste offenbar nicht so recht, dass sie nicht beim Treffen der taubblinden Senioren des Altenheims Wien-Fünfhaus auftreten sollte, sondern vor Millionen Fernseh-Zusehern. Mit Platz 19 unter 19 Teilnehmern war sie dann eh noch gut bedient – manch Zuseher hatte eine deutlich schärfere (und längere) Strafe gefordert.