Besonders dünn, wasser-und staubfest, gutes Aussehen – das sind die Kernargumente für das Sony Xperia Z2, das jüngste Tablet des japanischen Herstellers. Ein klarer Angriff auf das iPad Air ist das Z2 damit und unser Praxistest soll zeigen, was dahinter steckt. 

Größe und Gewicht

Die wuchtige Verpackung sollte nicht täuschen: Das Z2 ist ein besonders dünnes und leichtes Tablet – genau ist letztlich auch das Kernargument gegenüber dem iPad Air, das bekanntermaßen als Nonplusultra in dieser Gerätekategorie gilt. Der direkte Vergleich: Das Sony-Tablet wiegt zwischen 426 und 439 Gramm (je nach Ausstattung); das iPad Air zwischen 469 und 478 Gramm. Der Punkt geht also an Sony, auch wenn die Differenz marginal ist. Das Sony-Tablet ist auch etwas dünner: Mit 6,4 Millimetern Dicke ist es doch deutlich schlanker als das iPad Air mit seinen 7,5 Millimetern. Besonders bei längerem Halten des Geräts macht sich das bemerkbar.

Handling

Das Sony-Tablet liegt sehr gut in der Hand, allerdings wirkt es eher wie ein dünnes Brett; Tablets mit weicheren Rundungen sind hier von der Haptik im Vorteil.  Das 10,1-Zoll-Display (Full-HD, 1920 mal 1200 Pixel) ist ein Pluspunkt: Es liefert sehr gute Farben, eine beeindruckendes Schärfe (etwa bei Videos) und reagiert als Touchscreen gut, selbst wenn die Oberfläche (wie üblich bei Tablets) stark spiegelt und anfällig ist für Fett-Tapser. Allerdings – und jetzt kommt´s….

Wasserfest, staubdicht

….das Tablet ist wasserfest und staubdicht. Das bedeutet: Man muss nicht mit Glasreiniger und Geschirrtuch hantieren, sondern hält das Ding einfach unter den Wasserstrahl, um es zu säubern. Und man kann das Tablet auch in die Badewanne mitnehmen bzw. an den Strand. Das ist ein echtes Killerargument. Die Buchsen sind gut verschlossen, da kann kein Wasser eindringen – und die Audiobuchse muss auch nicht verschlossen werden, da macht das (angeblich) nichts. Im Test war es kein Problem, das Ding mal kräftig abzuspülen und nass zu machen. 

Aufgeladen wird es via Micro-USB-Buchse oder über den praktischen Magnet-Anschluss – dieser ist für das Aufladen über die extra erhältliche Ladestation gedacht. 

Betriebssystem, Leistung

Das Android-Tablet hat die Android-Version 4.4 (KitKat) an Bord, der Prozessor wurde gegenüber dem Vorgängermodell schneller. Das macht sich durchaus bemerkbar: Das Tablet reagiert sehr rasch und auch aufwändigere Programme machen keine Probleme. Die Sony-Menüführung ist auch gut gelungen, da braucht man nicht lange suchen. Überzeugend die Mini-Apps, die am Startschirm aufscheinen.

Der Akku hat eine durchschnittliche Qualität, nach eineinhalb Tagen mittelmäßiger Benutzung des Tablets ist dieser am Ende – hier könnte Sony noch nachbessern bei zukünftigen Modellen. Auffällig ist indes, dass das Tablet fast keine Wärme abgibt und man sich daher nicht die Schenkeln verbrüht bei intensiver Benutzung.

Menschen, die das Tablet intensiv zum Fotografieren nutzen (etwa bei der Stadtbesichtigung), soll es tatsächlich geben. Die 8,1-MP-Kamera des Sony Xperia Z2 ist mittelmäßig, die Bilder wirken etwas rauschig. Auch die Lautsprecher sind nicht wirklich überzeugend. 

Extras

Sehr praktisch ist die Möglichkeit, das Tablet etwa als Fernbedienung für diverse Geräte zu verwenden – das funktioniert im Gegensatz zu einigen anderen Tablets sehr gut. Für Besitzer eines Sony-Entertainment-Kontos erfolgt der Zugriff auf ihre Daten (etwa Gaming-Daten) problemlos.

Fazit

Unter den 10-Zoll-Tablets nimmt das neue Xperia Z2 von Sony derzeit sicher eine Spitzenstellung ein und landet unter den Top Drei. Im Vergleich zum Galaxy Note 10.1 von Samsung und Apple iPad Air sind es eher die Feinheiten, die den Unterschied ausmachen: Dass das Sony-Gerät wasserfest ist und einen starken Prozessor hat, sind die Pluspunkte. Stark spiegelndes Display (das aber sonst sehr gut ist), mittelmäßiger Akku und ebensolche Kamera sind Minuspunkte.

Alles in allem ein starkes Tablet, das Sony da vorlegt – die Japaner dürften am richtigen Weg sein mit ihren jüngsten Produkten. 

Hier noch ein „Unboxing-Video“ von TechnoBuffalo: