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Christoph Zulehner – Falschheit siegt

Was haben Marina Hoermanseder, Bruce Springsteen, Elon Musk und die Designer der Marke Liebeskind Berlin gemeinsam? Sie alle sind höchst erfolgreiche Faker. Warum? Das erklärt Christoph Zulehner.

Elon Musk, Bill Gates, Tom Ford, Martha Gellhorn, Bruce Spring­steen, Marina Hoermanseder und Banksy – laut Zulehner die prominentesten Persönlichkeiten, die durch nachhaltiges Faken an ihr Ziel gelangt sind und damit einem Millionenpublikum bekannt wurden. Aber Obacht! Es handelt sich nicht um Plagiats-Vorwürfe, wie man hier vermuten würde. Ganz anders als Hochstapelei erklärt der Autor den Fake als ein Versprechen an die ­Zukunft, einen gewissen Status zu erreichen. Ein Versprechen an den Markt und ein Versprechen an sich selbst. Beispiel gefällig? Elon Musk, der als junger Gründer Mitte der 90er-Jahre ein Start-up aus dem Boden stampfen wollte, scheiterte längere Zeit daran, einfach keine ­finanzkräftigen Kunden an Land zu ziehen. Also baute er aus einem normalen PC und alten IBM-Computergehäusen einen vermeintlichen Supercomputer, auf dem seine Software lief. Dies beeindruckte Investoren so sehr, dass sie ihm drei Millionen Dollar zusagten …

Christoph Zulehner: „Art of Fake“, 300 Seiten. Oriol-Verlag, Infos: www.christophzulehner.com