Essen

P wie Pimpernuss

Der Name sorgt für Gelächter, verweist aber auch auf die aphrodisierende Wirkung der „deutschen Pistazie“.

Redaktion: Roland Graf / Foto: Wikimedia Commons/Vodetan2

Der Name der „Kolchischen Pimpernuss“ verweist – zumindest für Freunde altgriechischer Epen – auf die Heimat des Strauchs: Am Schwarzen Meer fand sich nicht nur das Goldene Vlies, dem die Argonauten nachjagten in Kolchis, sondern auch die Pflanze mit dem seltsamen Namen. Ihn erhielt der Strauch von der bei uns heimischen „Gemeinen Pimpernuss“: Deren Samen klappern im Wind so deutlich, dass das Geräusch an eindeutigere Schlafzimmer-Sounds erinnerte. Diese haselnussgroßen Früchte ähneln nicht nur im Geschmack den Pistazien. Mitunter nennt man die auch als Likör (z. B. in Bayern) verarbeiteten Pimpernüsse „deutsche Pistazien“.
Auch kandiert wird die ­„pimpernde“ Nuss. Eine andere Verwendung kennt die aktuell angesagte Küche Georgiens. Für die Vorspeise Jonjoli ­werden die in Salz oder Essig eingelegten Blüten der Pimpernuss (samt Stängeln) mit ­Olivenöl gemischt. Die säuerlich-würzige Zubereitung steht z. B. im georgischen Res­taurant „Rustaveli“ in der Neustiftgasse (Wien 7;
www.rustaveli.at) als Teil der Sauergemüse-­Platte auf der Speisekarte.