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Warum existieren Männer?

Es hat mit sexueller Selektion zu tun. Eine Spezies braucht Wettbewerb, um den Folgegenerationen genetische Gesundheit zu bescheren. Weiß nun die Wissenschaft.

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Die Frage stand schon lange im Raum: Sexuelle Reproduktion ist weder effizient noch billig, warum also bemüht die große Mehrheit der Mehrzeller diese Methode? Warum existieren Männer? Warum geben sie sich einen Wettbewerb um die Gunst des Weibes, warum haben Frauen die Wahl, mit welchem Mann sie kopulieren? Fragen, die Forschern der Uni East Anglia eine groß angelegte Studie wert war. „Praktisch alle Mehrzeller ­reproduzieren per Sex“, meint Studienleiter Prof. Matt Gage, „aber Sex kommt mit viel Ballast, zum Beispiel kann nur die Hälfte des Nachwuchses – die Töchter – weiterhin Nachwuchs produzieren. Warum also all die Energie für Söhne verschwenden?“

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Die Antwort kam per Experiment mit … Mehlkäfern. 50 Generationen dieser Käfer wurden zehn Jahre lang studiert, einer Käfergruppe wurde Monogamie beschert, in der anderen buhlten 90 Käfermännchen um die Gunst von zehn Weibchen. Und ja: Die „monogame“ Gruppe überlebte nur zehn Generationen, während die „Wettbewerbs“-Gruppe permanent genetisch starken Nachwuchs hin­legte. „Geschlechtsverkehr ist ein Filter, Wettbewerb bringt genetische Vorteile“, so der Professor. Und darum existierst du, Mann, und hast ­wesentlich mehr Nebenbuhler, als du persönlich brauchst.

Quelle: IFLscience: www.iflscience.com/environment/why-do-men-exist/