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Vergrößern Suppenwürfel ihren Arsch?

Manfred Sax

Simple Antwort: Nein. Tatsächlich ist es gefährlich, sich Suppenwürfeln in den Hintern zu pumpen. Aber in Ländern, wo große Ärsche zählen, ist es en vogue.

Text: Manfred Sax / Foto: Getty Images

Eine Frau, sagt man in Benin (Westafrika), braucht einen großen Arsch, auf dass ihre Backen beim Gehen sprechen. Der große Arsch ist in vielen Ländern Afrikas ein Schönheitssymbol, im Radio ­Kongo läuft sogar ein Hit mit Titel „Ntaba ya Bandundu“, dessen Text von einer Frau handelt, die sich Maggi-Würfel in den Arsch schiebt. (Textstelle: „Du hast dir jetzt schon acht der zehn Suppenwürfel einverleibt, würze bitte mit den letzten zwei die Bohnen.“). Ein Fall von Fake News? Mitnichten. Tatsächlich ist das „Aufpumpen“ des Arsches mit in Wasser aufgelösten Suppenwürfeln (per Einlauf oder Injektion) unter Frauen eine populäre Praktik. Ihre Motivation dazu: Weil ein Suppenwürfel viele nahrhafte Elemente hat, ist es besser, ihn sich dort einzuverleiben, wo Wachstum erwünscht ist. Dem Salz, zum Beispiel, wird zugetraut, das Arschgewebe zu expandieren. Das ist Humbug, warnen die Ärzte, dieses Salz gerate in die Blutbahn und verursache massiven Bluthochdruck. Aber die Versuchung, sich einen „Maggi Booty“ zuzulegen, erweist sich bislang als zu groß.

Quelle: https://www.afrik-news.com/­article15418.html