KULTUR

NAGELSTUDIO live beim Sommer.Zeit.Fels-Festival

Franz J. Sauer

Zuerst der Watzmann auf Leinwand, dann die Band auf Leiwand. Nagelstudio und ein Stargast. Das kann ja heiter werden. Am 4. August in Fels am Wagram (hier gibts TICKETS).

Rock’n’Roll? Vorbei. Alles vorbei. Gitarren. Laut. Lärm. Stundenlange Solos. Orgelgejammer. Und immer nur Love and Free and Motorrad und all der Mist. Vergessen Sie das. Gibt’s nicht mehr, kommt nicht mehr. Und das alte Zeug tu ma weg.

Fotosession im Jonas Reindl …. (Fotos © Eryk Kepski)

Pop? Ach was. KI wurde schließlich schon erfunden. Und per Vocoder irgendwo reinschmalzen können Computer viel besser als die Menschen. Also wozu noch hier rumdilettieren?

Austro-Pop. Das war mal was, vor dem Krieg (welchem können Sie sich aussuchen). Auch nur Liebe und Freiheit und Großvater und was weiß ich, nur halt in kaum verständlichem, raunzigen Deutsch. Da weigert sich sogar die KI mitzumachen.

Nur ein Fluchtweg? Zu wenig! (Fotos © Eryk Kepski)

Und überhaupt, Musiker. Geben ein vielfaches ihrer Gage für Instrumente aus und warten auf den Durchbruch. Meistens dann Blinddarm, vor lauter Frust und Ärger.

Gehen Sie lieber gleich nach Hause und drehen Sie den Fernseher auf. Streaming, eh klar. Da haben Sie mehr davon, als von so einem depperten …

NIX DA! Zuerst Watzmann, dann Nagelstudio

HALT! Es wird Sommer sein (versprochen) und es wird Filmfestival sein. Genauer: Sommer.Zeit.Fels-Festival in Fels am Wagram. Und am 4.8. ab 20h30 spielts da „Der Watzmann ruft“, ganz altmodisch auf Leinwand, nix Streaming. Das alte Märchen von die Berg, der Gailtalerin, dem Ambros, dem Prokopetz und all den anderen wilden Hunden des Austropop. Ein Wiedersehen mit der Geschichte, sozusagen.

So siehts da aus, am Sommer.Zeit.Fels. Zuerst der Watzmann, dann der:

NAGELSTUDIO-GIG, wo vier ältere Herren an Gitarre, Keys, Bass und Gesang versuchen, der energiegeladenen Groove eines Schlagzeugers zu folgen und Songs wie „Lawyers, Guns and Money“, „Ein Tag zum Verzweifeln“, „Whole Lotta Rosie“, „You May Be Right“ oder auch „Sultans of Swing“ in spannenden Neuinterpretationen bringen, die einen nicht nur die eigene Liebe zur Musik in der Sekunde neuentdecken lassen, sondern auch direkt in die Füße fahren. Welchselbige sich dann ganz von selbst zu bewegen beginnen. Und keineswegs richtung Auto.

Alt, aber laut: Die Herren vom Nagelstudio (Fotos: @ Eryk Kepski)

Rock? Sehr wohl. Pop? Auch. Austro-Pop? Aber hallo! Musiker? Naja. Aber sie versuchen es wenigstens. Kommen Sie zahlreich. Die Band kommt schließlich auch.

Tickets gibt es HIER.