Wir machen uns ja gerne über unsere Lieblingsnachbarn lustig. Vor allem, wenn sie Phantomjagd auf eine Löwin machen, die vielleicht doch nur ein Wildschwein ist. Aber auch in Wien ist so etwas schon vorgekommen.

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Am 27. Februar 2017 um kurz nach halb acht morgens rückte in Wien die WEGA aus, um den Tiergarten Schönbrunn zu stürmen (überspitzt formuliert). Warum? Ein vermeintlicher Augenzeuge hatte die Polizei alarmiert, weil er auf dem Gelände einen Löwen beobachtet hatte, der frei umherspazierte. 15 Mann der Exekutive, samt WEGA-Einsatzkräften, rasten also in den Zoo um sich der tierischen Bedrohung zu stellen. Blöd nur (oder halt auch nicht): Alle Raubkatzen saßen artig in ihren Gehegen. Der Tiergarten zählte die Löwen sogar durch und konnte keine Vermissten feststellen.

Gar so beispiellos ist die Safari der etwas anderen Art, die sich Ende letzter Woche in Potsdam abgespielt hat, also nicht. Wobei dort ja immer noch nicht alle Experten davon überzeugt sind, dass es sich wirklich um falschen Alarm gehandelt hat. In Wien können wir uns da inzwischen relativ sicher sein. Sonst hätten wir in den letzten sechseinhalb Jahren doch irgendwann mal was von einem frei umherlaufenden Wildschw- äh, Löwen gehört. Aber wer weiß, vielleicht hat er sich auch einfach nur im Lainzer Tiergarten verkrochen. Zwischen all den Wildschweinen dort wäre so ein Löwe schließlich kaum zu erkennen.