Hunde sind fantastische Gefährten, aber können sie auch Empathie? Frage an den Hundeneurologen: Liebt mein Hund mich, wie ich meinen Hund liebe?

Text: Manfred Sax

Eine gewisse Grauzone zwischen den Gefühlswelten von Mensch und Hund wird immer bleiben, sagt Evolutionsanthropologe Dr Brian Hare. (1) „Hunde reagieren positiv auf unsere positiven Emotionen, wie zum Beispiel Gelächter. Ob sie auch den Witz verstehen, der zum Gelächter führte, darf bezweifelt werden.“ Immerhin haben sie gelernt, unser Lachen zu mögen.

Dein Hund ist geneigt, eine Aktion, die dein Lachen triggerte, zu wiederholen. Aber wie ist das nun mit der Liebe? Erwidert mein Hund meine Liebe? Nicht wirklich, meint Hunde-Trainer Rob Alleyne (2). „Hunde tun Dinge, die wir als Liebe interpretieren, aber sie haben nicht die notwendige Kapazität, das zu verstehen.“ Allerdings haben sie die Substanz, ähnlich zu fühlen, glaubt Dr Hare. „Wenn Hunde und ihre Besitzer einander in die Augen blicken, erhöht sich sowohl beim Vier- als auch beim Zweibeiner der Oxytocin-Level.“ Darum sind diese Augenblicke so magisch.  

^{_{● (1) Dr. Brian Hare: The Genius of Dogs, Penguin Random House, bit.ly/3wAYLxt
(2) Rob Alleyne, thedogownersclub.co.uk}}