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Dieser Brite sticht sich jeden Tag im Lockdown ein neues Tattoo

Jakob Stantejsky

Wie wir alle aus höchsteigener Erfahrung wissen, entwickelt jeder in der Selbstisolation so seine Rituale und Tricks, um sich durch die zum Einheitsbrei gewordenen Tage zu retten. Ein Brite legt seit knapp zwei Monaten seine Lockdown-Routine etwas extremer an.

Text: Jakob Stantejsky / Foto Header: Getty Images

Großbritannien hat es in puncto Corona nicht gerade super erwischt. Unter Kontrolle ist das Virus auf der Insel keineswegs, von einer sanften Entspannung wie bei uns kann (oder sollte) noch keine Rede sein. Der professionelle Peckerl-Künstler Chris Woodhead aus London sticht sich seit dem 15. März täglich ein neues Tattoo. Und zwar ganz in Manufaktur, ohne elektrische Maschine. Jeden Tag um 14 Uhr haben er und seine Nadel ein heißes Date, gestochen wird immer, was ihm gerade im Kopf herumgeht. Das Werk des Tages wird dann täglich auf Instagram geteilt. Sein Liebling bisher ist der „NHS“-Schriftzug, den Mr Woodhead zwischen Brustkorb und Bauchnabel verewigt hat. Coole Geste, aber will man das wirklich sein Leben lang auf der Haut herumtragen?

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Self-isolation tattoo no.45

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Aber gut, bei bisher 57 Tattoos muss früher oder später das eine oder andere nicht ganz so fesche dabei sein. Und es geht dem Tattoo-Artist ja um die therapeuthische Wirkung des Ganzen, darum, seinen Tagen auch im Lockdown eine Struktur zu geben.

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Self-isolation tattoo no.56

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Auch um Chris Woodheads Willen hoffen wir, dass der Lockdown in Großbritannien bald auf vernünftige Weise gelockert werden kann. Denn irgendwann wird der gute Mann keinen Platz mehr auf sich finden. Und dann dreht er vielleicht durch, so ohne seine Selbsttherapie.

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Self-isolation tattoo no.21

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