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Unsere Lehrer hatten recht!

Jakob Stantejsky

Nach „Ich weiß nicht, kannst du aufs Klo gehen?!“, war „Was sich liebt, das neckt sich“, wohl eine der allerliebsten Platitüden unserer aller Lehrer. Eine Studie will nun belegt haben, dass die unsagbar witzigen Pädagogen recht haben.

Text: Jakob Stantejsky / Foto: Getty Images

Dass es in einer Beziehung nicht ganz unpraktisch wäre, wenn beide Beteiligte den Humor des Gegenübers zumindest halbwegs nachempfinden könnten, liegt wohl auf der Hand. An der Universität Wittenberg wurde nun anhand von 154 befragten Pärchen festgestellt, dass Menschen, die kein Problem damit haben, von ihrem Partner hin und wieder mal gepflanzt zu werden, die glücklichsten Beziehungen führen. Paare, bei denen entweder unterschiedlicher Humor vorliegt oder das Gehäkeltwerden nicht erwünscht ist, sind im Schnitt hingegen unzufriedener und haben öfter Streit.

Gut, so weit, so nachvollziehbar. Aber eins haben uns unsere obergescheiten Lehrer vorenthalten! Denn je frecher und schwärzer der Humor ausfällt, desto besseren Sex haben Paare. Zumindest die Zufriedenheit mit dem Sexleben steigt mit der Humorintensität an.

Umgelegt auf die Schule: Wie gut wäre eine Beziehung zwischen Kevin und der von ihm regelmäßig mit Papierkügelchen beworfenen Nicole gelaufen? Und wo liegt die Grenze bei der Tiefe des Humors? Ist jemandes Kopf in die Kloschüssel zu stecken ein Garant für ein Bombensexleben? Und gilt das mit dem „Was sich liebt, das neckt sich“ auch für gleichgeschlechtliche Schüler? Weil wenn ja, dann waren 100 Prozent aller Burschen in der Schule homosexuell. Die besten Beziehungen hätten allerdings die Mädels untereinander gehabt. Denn im Vergleich zu den hinterhältigen Grausamkeiten, die die pubertierende Damenwelt sich antut, verblassen die blödesten Bubenstreiche zu echten Flachwitzen. Ihr seht schon, schlussendlich haben wir jetzt noch mehr Fragen als Antworten. Und die Sprüche unserer Lehrer finden wir immer noch genauso blöd.