Das Original

Fotoapparate in Retro-Optik sind aktuell ein absoluter Renner. Die Leica M war bei diesem Lauf der Zeit immer schon im Ziel.

von Michael Weghofer

Wir schreiben das Jahr 1954. Die Firma Leitz bringt mit der M3 ein ganz neues Modell auf den Markt. Angefangen beim Messsucher über den Bajonettanschluss zeichnete sich die neue Leica durch ein völlig neu gestaltetes Verschluss-System aus. Eine Kamera-Legende war geboren. Das Leica M System ist auch heute noch das State-of-the-Art-Fotogerät. Allerdings mit der aktuellen digitalen Technik, einem CMOS-Vollformat-Sensor oder 24 Megapixel für die überragende Bildqualität. Optisch hat sich das Modell hingegen kaum verändert. Mit den klaren, funktionalen Formen und dem puristischen Look kommt das aktuelle Modell der Ur-M-Leica sehr nahe. Das ist nicht retro, das war nur einfach schon immer so. Eine Leica ist eben eine Leica. Das sieht man ihr sofort an. Andere Hersteller haben in den vergangenen Jahren etliche Fotoapparate in unterschiedlichsten Nostalgie-Outfits auf den Markt gebracht und damit einen regelrechten Retro- Trend ausgelöst. Fujifilms X-T10 etwa, Nikons Df oder die OM-D-Modelle von Olympus. Das sind natürlich auch gute Kameras – aber im Gegensatz zum Original sehen sie immer so aus, als hätten sie sich verkleidet.